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Bergen: Jugendkammerchor: Geistliche Chormusik vom Allerfeinesten

Bergen

Jugendkammerchor: Geistliche Chormusik vom Allerfeinesten

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    Mit absoluter Professionalität erzeugte der Jugendkammerchor Ingolstadt in seinem geistlichen Chorkonzert unter der Leitung von Eva Maria Atzerodt (ganz rechts) im Konzert im Baringer Münster 100-prozentiges Gänsehautfeeling.
    Mit absoluter Professionalität erzeugte der Jugendkammerchor Ingolstadt in seinem geistlichen Chorkonzert unter der Leitung von Eva Maria Atzerodt (ganz rechts) im Konzert im Baringer Münster 100-prozentiges Gänsehautfeeling. Foto: Brigitte Clemens

    Ein Höhepunkt jagt den anderen in der Konzertreihe des Freundeskreises „Kultur im Baringer Münster“. Unter dem Dirigat von Eva Maria Atzerodt erfreute der Jugendkammerchor Ingolstadt mit einem Hörgenuss, der nicht nur unter die Haut ging, sondern in weiten Teilen Gänsehaut produzierte. Mit Fingerspitzengefühl und oft nur der Bewegung einiger Finger entlockte Atzerodt ihrem geschulten, engagierten und bestens präparierten Chor Töne, deren Stärke in der Dynamik und da besonders in den superfeinen, leisesten Tönen lag, was die Zuhörer überwältigte.

    Das Konzert des Jugendkammerorchesters begeisterte das Publikum im Baringer Münster

    „Prayers to the Lord“, ein Konzertthema als Reise mit Textähnlichkeit durch musikalische Epochen, zu dem Atzerodt verbindende Worte fand. Harmonisch, zart das „Alta trinita beata“. Arcadelts „Ave Maria“ mit klaren Frauen- und samtigen Männerstimmen im Gegensatz zu Bustos „Ave Maria“, das dynamisch überzeugte. Gekonnt rübergebracht die emotionale Zerrissenheit Distlers in „Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser“ durch aus dem Nichts kommende Töne bis hin zu bewegten erhobenen Stimmen. Flehentliche Bitten um Gottes Beistand in Rheinbergers Motette nach dem 116. Psalm rührten ebenso an wie Rutters wohlklingendes Gebet „God be in my Head“.

    An die Gregorianik angelehnt ertönte das „Vater Unser“ von Duruflé, hingebungsvoll romantisch im Gegensatz dazu Saint-Saens „Ave verum“. Mit schwungvollen, fetzigen Spirituals zeigte der junge Chor, dass er auch anspruchsvolle Rhythmik beherrschte. Beim Volkslied „Seiamadei“ aus Skandinavien vermittelte der wort- und lautmalende Gesang ein spürbares Naturerlebnis, imposant durch skandierende Bassstimmen aufgepeppt und mit der Freiheit, auch ohne führendes Dirigat absolute Chorqualität zu beweisen. Absolut faszinierend!

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