„Glaube, Hoffnung und Liebe erklangen im Baringer Münster“, so fasste es Prälat Franz Kaspar am Ende eines bewegenden Konzertes mit Hans Berger zusammen „und haben Herz und Gemüt erreicht.“ Damit drückte er in einem Satz aus, was die zahlreichen Zuhörer wohl empfunden haben mögen. Zusammen mit seinem gut aufeinander eingespielten großen Ensemble und dem souveränen Montinichor gelang dies Hans Berger bei der Aufführung seines „Alpenländischen Advent- und Weihnachtssingens“, tituliert „Nun freue dich, du Christenheit“.
Berger beschritt musikalisch den Weg vom Christkönigtag über die Heilige Nacht (gekürzte Fassung Ludwig Thomas) bis hin zur Christmette. Er verwob dabei Instrumentalisten, Sängerinnen und Sänger – sei es mit perfekten Soli, in hörenswerten Duetten oder mit fulminantem Chorklang - und die sonore Sprechstimme zu einem beeindruckenden Ganzen. Landler, Boarische erklangen mit denen für sie typischen Instrumenten, der Harfe, der Zither, dem Hackbrett und der Gitarre. Sie wechselten sich ab mit Flöten, Holz- und Blechbläsern, Streichern samt rhythmisch gezupftem Bass.
Montinichor und Berger vereint: ein Adventsabend im Baringer Münster
Ja, sogar die Pauke bekam akkurat ihren passenden Einsatz. Mit Fingerspitzengefühl hatte Berger jede Melodie, jeden Chorsatz, jedes Instrumentalstück so komponiert und arrangiert, dass mühelos der Weg nach Betlehem Teil für Teil einen homogenen Bogen formte. Jede Stimmung kam an und klassische Elemente, wie Menuette, gingen eine nahtlose Verbindung mit volkstümlicher Stubenmusik ein.
Eine zielgerichtet eingesetzte, fein dosierte Dynamik erzeugte Spannung, die sich im letzten Teil der „Christmette“ glanzvoll entfaltete und das Publikum beim Andachtsjodler mit einbezog. Sie rührte mit ihrer Zartheit an, ließ aber auch den Jubel hören und fühlen, der in „Nun freue dich du Christenheit“ gipfelte. Das meditative Innehalten beim Geläut der Glocken gab dem „Altbayerischen Advent“ Bergers einen ganz besonderen Touch.
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