Wertvolle Antiquitäten und Sammlerstücke, kuriose Gegenstände und Besitzer und dazu ein sympathischer Moderator Horst Lichter – diese Faktoren machen den Erfolg der Sendung „Bares für Rares“ aus, die sich seit mittlerweile zehn Jahren im ZDF etabliert hat. An diesem Donnerstag, 2. November, ist mit Alois „Stutz“ Paulus ein Neuburger Original Teil der bekannten Show. Für ihn bedeutete die Teilnahme die Erfüllung eines Traums.
Paulus ist in Neuburg vielen ein Begriff. Einst führte er an der Luitpoldstraße ein Radio- und Fernsehgeschäft. Seit Jahrzehnten ist er Mitglied diverser Vereine, unter anderem der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft und der Wasserwacht. Darüber hinaus gilt Paulus als Erfinder des Neuburger Donauschwimmens. Einst, im Januar 1970, ging er mit sieben Kollegen von der Wasserwacht in der kalten Donau baden. Das war die Grundlage für ein Event, das zu Europas größtem Winterschwimmen angewachsen ist. Mittlerweile ist Paulus 85 Jahre alt und ein treuer Zuschauer von „Bares für Rares“. „Er ist ein großer Fan und schaut die Sendung sehr regelmäßig“, sagt Tochter Monika Paulus im Gespräch mit unserer Redaktion. Schon lange träume er davon, selbst einmal Teil der Kult-Show zu sein. Da komme es ihm entgegen, dass er ein großes Haus mit vielen alten Dingen habe, sagt Paulus und lacht.
Der Neuburger Alois „Stutz“ Paulus bei „Bares für Rares“
Um in die Sendung zu kommen, bat Alois Paulus seine Enkelin Julia Abspacher um Hilfe. Die ehemalige Neuburger Stadträtin hat Erfahrung mit TV-Formaten - 2019 hatte sie auf dem berühmten Ratestuhl von „Wer wird Millionär“ Platz genommen. Abspacher kümmerte sich um die Bewerbung für den Opa, mit Erfolg. Ende Juni, kurz vor dem Neuburger Schloßfest, war Alois Paulus zu Gast in Pulheim bei Köln, wo „Bares für Rares“ aufgezeichnet wird. Tochter Monika Paulus begleitete ihn als Unterstützung.
Mit dabei zum Verkauf hatte der Neuburger historische Autoplaketten, teilweise aus dem Jahr 1928, teilweise aus den frühen 30er-Jahren. Unter den insgesamt 28 Sammlerstücken ist auch eine Plakette mit der historischen Aufschrift „Kurort Neuburg an der Donau“, berichtet Monika Paulus. Ob sich für diese Objekte in der Sendung ein Käufer fand, und wenn ja, zu welchem Preis die Gegenstände den Besitzer wechselten, darüber darf sie im Vorfeld der Ausstrahlung nicht sprechen. Nur so viel: Alois Paulus sei glücklich und zufrieden wieder nach Hause gefahren.
Historische Autoplaketten aus Neuburg bei „Bares für Rares“
Die Dreharbeiten seien anstrengend gewesen, aber auch schön. Stück für Stück habe man die einzelnen Szenen gedreht, was einige Stunden in Anspruch nahm, so Paulus. Besonders war natürlich das Aufeinandertreffen mit Horst Lichter. Der gab sich auch abseits der Kamera so nahbar, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. „Ich bin der Horst, wollen wir uns duzen?“, so habe sich der bekannte Moderator den beiden Kandidaten vorgestellt, berichtet Paulus. Obwohl Lichter während der Dreharbeiten nur wenig Zeit für sie hatte, sei er trotzdem „sehr nett“ gewesen. Zwischen zwei Terminen nahm er sich Zeit für ein gemeinsames Foto. Insgesamt sei der Auftritt bei „Bares für Rares“ eine „sehr, sehr interessante Erfahrung“ gewesen, blickt Paulus positiv auf den Drehtag im Juni zurück.
Der Auftritt wird nun vor einem Millionenpublikum ausgestrahlt. Zu sehen sind die Neuburger an diesem Donnerstag, 2. November, zwischen 15.05 und 16 Uhr im ZDF, auch in der Mediathek kann man darauf zugreifen. Noch habe man keine Aufnahmen selbst gesehen, deswegen blickt die Familie Paulus mit Vorfreude auf den Donnerstag. „Wir sind sehr gespannt.“
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