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Weichering: In Weichering ist 2021 das Feuerwehrhaus dran

Weichering

In Weichering ist 2021 das Feuerwehrhaus dran

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    Das Gerätehaus der Feuerwehr in Weichering wurde 1994 gebaut. Damals hatte die Wehr gerade mal ein Fahrzeug und damit genügend Platz. Die Ausstattung ist jedoch über die Jahre gewachsen, weshalb das Gebäude zu klein geworden ist.
    Das Gerätehaus der Feuerwehr in Weichering wurde 1994 gebaut. Damals hatte die Wehr gerade mal ein Fahrzeug und damit genügend Platz. Die Ausstattung ist jedoch über die Jahre gewachsen, weshalb das Gebäude zu klein geworden ist.

    Finanziell steht die Gemeinde Weichering wahrlich nicht besonders gut da. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von über 4000 Euro liegt die Kommune weit über dem Durchschnitt im Landkreis. „Die Aufgaben, die wir umsetzen möchten, können wir aber machen“, betont Mack. Dazu gehört etwa die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Weichering, die nach Jahren des Aufschubs nun 2021 in Angriff genommen werden soll. Wie Kommandant Karl Beck erklärt, soll das bestehende Gebäude um einen etwa 13 mal 25 Meter großen Anbau vergrößert werden.

    Schon seit geraumer Zeit platzt das Gerätehaus aus allen Nähten. Als es 1994 gebaut wurde, hatte die Weicheringer Wehr gerade mal ein Fahrzeug. Im Laufe der Jahre kamen aber durch zusätzliche Aufgaben und zunehmende Unfälle auf der B16 immer mehr Fahrzeuge und Gerätschaften dazu. Zuletzt musste ein Fahrzeug sogar extern bei einem Landwirt untergestellt werden. Darüber hinaus reichen die Spinde für die aktiven Feuerwehrler nicht mehr aus. Der Verein habe glücklicherweise keine Probleme mit dem Nachwuchs – wohl aber mit dem Platz, den sie für ihre Einsatzkleidung brauchen.

    Feuerwehr Weichering: Karl Beck gibt Amt als Kommandant ab

    Der Anbau soll die beengten Verhältnisse nun beenden. Über die Wintermonate sollen die Planungen und Ausschreibungen vorangetrieben werden, sodass in jedem Fall nächstes Jahr gebaut werden kann. Die Kosten werden sich zwischen 250.000 und 300.000 Euro bewegen, schätzt Karl Beck. Den größten Teil wird die Gemeinde tragen, ein weiterer dicker Brocken wird über staatliche Zuschüsse fließen. Einen kleinen, aber für den Verein nicht unerheblichen Teil, wird auch die Feuerwehr übernehmen. „Wir hoffen, dass wir damit dann in den nächsten 25 Jahren klarkommen“, sagt Beck.

    Den Bau selbst wird der 56-Jährige als Kommandant nicht mehr begleiten. Wie berichtet, gibt er sein Amt ab; am 6. Januar sind Neuwahlen. Karl Beck, der 18 Jahre lang als 1. und zwölf Jahre als 2. Kommandant tätig war, wird der Feuerwehr aber als Atemschutzgeräteträger und Gruppenführer erhalten bleiben.

    "Genehmigungskrimi" beim Baugebiet Weingasse in Weichering

    Thomas Mack
    Thomas Mack

    Lange warten mussten auch etliche Weicheringer, die sich in der Heimat ein eigenes Zuhause schaffen wollen. In Weichering und Lichtenau entstehen neue Bauplätze, wobei es zuletzt um jene in Weichering zeitweise nicht gut aussah. Im September hätten eigentlich die Erschließungsarbeiten am Baugebiet „Weingasse“ beginnen sollen. Doch dann schob das Landratsamt eine notwendige Prüfung nach, die im Zuge des Genehmigungsverfahrens übersehen worden war. Im Visier standen das nahe gelegene Munitionsdepot und das Tanklager – beides heikle Standorte, die bei einem „Störfall“ ordentlich Schaden anrichten können. Darf das Areal am Ortseingang von Weichering möglicherweise überhaupt nicht bebaut werden? Hat die Gemeinde die Fläche, die 1,9 Millionen Euro gekostet hat, umsonst gekauft? Fragen wie diese drängten sich den Gemeinderäten in den folgenden Wochen auf. Doch die Geschichte hatte ein Happy End: Weil die Bundeswehr nicht verraten wollte, was sie in ihrem Depot lagert, wurde die Prüfung „durchgewunken“ – und damit die Baugenehmigung erteilt.

    Die Weicheringer konnten deshalb aufatmen, auch wenn sich die Erschließungsarbeiten dadurch um mehrere Monate verzögern. Erst im kommenden Jahr wird die Ackerfläche bebaubar gemacht. Immerhin halten die Firmen an ihrem Vertrag fest, sodass die Arbeiten nicht neu ausgeschrieben werden müssen – was wiederum Geld gekostet hätte. Der geplante Verkaufsstart der Grundstücke Mitte 2021 kann jetzt natürlich auch nicht gehalten werden. Interessierte Bauherren müssen sich daher weiter in Geduld üben.

    In Weichering kostet ein Bauplatz rund 250 Euro pro Quadratmeter

    Dagegen geht es im Lichtenauer Baugebiet „Unterfeld“ gut voran. Die 18 Grundstücke für Einfamilienhäuser und die Parzelle für vier Reihenhäuser können voraussichtlich ab März 2021 verkauft werden. Wie viel der Quadratmeter kosten wird, steht erst nach Abschluss der Erschließungsarbeiten fest. Die zuletzt offiziell ermittelten Baulandpreise lagen in der Gemeinde bei 200 Euro (2017). Drei Jahre zuvor lag der Preis noch bei 145 Euro. Für die aktuellen Grundstücke dürften deshalb Preise um die 250 Euro nicht unrealistisch sein. Die Baulandpreise in Weichering sind damit vergleichsweise teuer, was schlichtweg in der Nähe zu Ingolstadt begründet ist.

    Wer sich für teures Geld sesshaft macht, der will in puncto Technik nicht stehen bleiben. Die Gemeinde Weichering will deshalb so viel Glasfaseranschlüsse wie möglich zu seinen Bürgern bringen. „2021 setzen wir das Verfahren in Gang, bis 2025 soll es dann fertig sein“, sagt Thomas Mack. Weichering will sich dafür mit Karlskron und Karlshuld zusammentun. Konkret geht es um die Gigabit-Offensive, die Vodafone und Telekom ausgerufen haben. Damit sollen Internet-Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde, also 1000 Megabit, möglich gemacht werden. Zum Vergleich: Die meisten Internet-Nutzer in Deutschland haben Anschlüsse über DSL-Leitungen von weniger als 50 Megabit.

    Kein Thema für 2021 ist eine Tagespflege in Weichering. Gleichwohl steht eine solche Einrichtung aber auf der Wunschliste von Thomas Mack ganz oben. Einen Platz dafür gäbe es schon: im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses, das im neuen Baugebiet „Weingasse“ eingeplant wurde. „Der Investor, der das Haus bauen möchte, würde von uns eine entsprechende Vorgabe bekommen“, sagt Mack. Die Tagespflege soll in Kooperation mit seinem Bürgermeister-Kollegen Michael Lederer entstehen, der in Karlshuld ebenfalls eine Einrichtung plant.

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