Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Künstlerinnentage: Was für ein „Da-Sein“

Künstlerinnentage

Was für ein „Da-Sein“

    • |
    Aufsehenerregende Installationen von Sieglinde Bottesch sieht man im Exerzierhaus im Klenzepark.
    Aufsehenerregende Installationen von Sieglinde Bottesch sieht man im Exerzierhaus im Klenzepark. Foto: Elke Böcker

    „Der Oktober ist eine Frau“ und eine ganz besonders erfolgreiche. Zur Eröffnung des einzigartigen Kulturfestivals in Ingolstadt begeisterten gleich zwei Frauen die zahlreichen Gäste im Exerzierhaus im Klenzepark.

    Nach Begrüßung und dem Dank an die treuen Sponsoren durch Projektleiterin Gerti Achtner, verzauberte die Klangkünstlerin Limpe Fuchs mit archaischen und nie gehörten Tönen an ihren einzigartigen Instrumenten. Dabei schien die professionelle Perkussionistin mit Pendelsaiten, Viola und Lithophon direkt Bezug zu den oftmals fragilen Kunstwerken von Sieglinde Bottesch zu nehmen.

    Die Arbeiten der aus Siebenbürgen stammenden und in Ingolstadt ansässigen Künstlerin, sind unter dem Ausstellungstitel „Da-Sein“ bis zum 18. Oktober im Exerzierhaus zu sehen. Kulturreferent Gabriel Engert betonte das Essentielle der Arbeiten, die Titel tragen wie „Ei-Sprung“, „Verlangen“ oder „Häutung“. Professor Günther Köppel sprach in seiner Einführung gar von verzaubertem Raum, den die Artefakte der Künstlerin erstrahlen ließen. Er erzählte von den Wurzeln ihres Schaffens und einer prall gefüllten inneren Lebenswelt.

    Der aufmerksame Betrachter begegnet geheimnisvollen, fast lyrischen Skulpturen, angesiedelt zwischen Werden und Vergehen. Denn „bevor etwas da sein kann, muss es werden,“ so die Künstlerin, die gleich auch auf die Endlichkeit der Ausstellung und damit der Installationen verwies. Die Arbeiten von Sieglinde Bottesch sind oftmals aus Gips oder Wachs, weisen eine bemerkenswerte, sehr sorgfältige Oberflächenbearbeitung auf und manches Mal erscheinen sie faszinierend archaisch. Sie lassen bei ihren Betrachtern die unterschiedlichsten Assoziationen zu, erinnern z.B. an Fruchthülsen, Moseskörbchen oder gestrandete Käfer am Rande der Zivilisation. In ihrer Farbigkeit zurückhaltend, verbreiten sie doch eine ganz eigene Kraft, sind - um noch einmal mit Günther Köppel zu sprechen - „sinnlich wahrnehmbare Köder“ von ganz eigener Schönheit. Man muss sich einfach ködern lassen...

    Die Ausstellung „Da-Sein“ ist bis zum 18. Oktober im Exerzierhaus im Klenzepark zu sehen. Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Am Samstag, 3. Oktober, und Sonntag, 11. Oktober, findet jeweils eine Führung mit der Künstlerin statt.

    Doch die 21. Künstlerinnentage haben noch sehr viel mehr zu bieten. So zum Beispiel am 30. September ein Konzert im Diagonal mit der Sängerin und Gitarristin Mo Kennedy oder am 6. Oktober ein Konzert in der „Neuen Welt“ mit der Gruppe „Sormeh“. Weitere Informationen findet man im Inernet.

    www.deroktoberisteinefrau.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden