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Visite: Diese Frau war fast so schnell wie ein Düsenjäger

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Diese Frau war fast so schnell wie ein Düsenjäger

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    Susi Erdmann nahm beim Besuch in Neuburg den Eurofighter in Augenschein. Als Rodlerin war die sympathische Soldatin international überaus erfolgreich. Begleitet wurde sie im Jagdgeschwader von Stabsfeldwebel Ralf Schmitt (Bildmitte) und Major Thomas Litz.
    Susi Erdmann nahm beim Besuch in Neuburg den Eurofighter in Augenschein. Als Rodlerin war die sympathische Soldatin international überaus erfolgreich. Begleitet wurde sie im Jagdgeschwader von Stabsfeldwebel Ralf Schmitt (Bildmitte) und Major Thomas Litz. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    Neuburg Einst Sportlerin – heute Hauptfeldwebel: Susi Erdmann, Weltmeisterin im Rodeln, hat dem Jagdgeschwader 74 in Neuburg einen Besuch abgestattet.

    2007 den Rücktritt vom aktiven Profisport bekannt gegeben

    Der 5. November 2007 war für sie ein entscheidender Tag: Da gab sie ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekannt. Inzwischen ist Erdmann Hauptfeldwebel im Stab des Wehrbereichskommando IV in München. Bei ihrem Besuch in Neuburg ließ sie sich in alle Bereiche des Verbandes einweisen: von der Flugplatzfeuerwehr über das Simulatorgebäude bis zur neuen Werft für den Eurofighter. Erdmann informierte sich über alles, was für ihre Aufgabe als Wehrdienstberaterin wichtig ist.

    In den Gesprächen mit den Soldaten kam das Thema natürlich auch immer wieder auf ihre sportliche Vergangenheit. Sie errang 1989 bei ihrer ersten WM-Teilnahme in Winterberg für die DDR sensationell den Weltmeistertitel im Rodeln. Insgesamt wurde sie drei Mal Einzelweltmeisterin (1989, 1991 und 1997), vierfache Europameisterin (1990, 1992, 1996 und 1998) und zweifache Gesamtweltcupsiegerin (1991, 1992). Mit der Mannschaft errang sie viermal den Weltmeistertitel. Bei den Olympischen Spielen errang sie 1992 in Albertville die Bronzemedaille und 1994 in Lillehammer die Silbermedaille. Als nach ihrem dritten WM-Titel die Einzelerfolge ausblieben, wechselte sie 2000 in den Zweierbob. 2001 gewann sie den Deutschen Meistertitel und wurde sowohl bei der WM als auch im Gesamtweltcup Dritte. 2002 gewann sie in Salt Lake City die Bronzemedaille und den Gesamtweltcup, 2003 wurde sie Weltmeisterin. Mit der Titelverteidigung 2004 errang sie ihren fünften Weltmeistertitel.

    Als Neunjährige mit dem Rodeln begonnen

    Erdmann begann als Neunjährige 1977 mit dem Rodeln und wechselte 1981 an die Kinder- und Jugendsportschule, die sie mit dem Abitur abschloss. 1988 wurde sie Sportsoldatin bei der Nationalen Volksarmee und begann ein Fernstudium der Bibliothekswissenschaften. Später arbeitete sie als Zivilangestellte, da die Bundeswehr noch keine weiblichen Soldaten einstellte. 1992 wurde sie Sanitätssoldatin und kam in die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Berchtesgaden. 1997 wurde sie als erste Sport-Berufssoldatin in die Bundeswehr aufgenommen. (nr)

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