Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Versammlung: Aus Frust wird Aufbruchstimmung

Versammlung

Aus Frust wird Aufbruchstimmung

    • |

    Zuerst hat der Frust überwogen: über das Abschneiden bei der Europawahl, über das Chaos in der Bundes-SPD, über die geringe Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsverbandes der

    Die Europawahl wurde schnell abgehakt, höhere Wahlbeteiligung und dennoch ein Absturz der SPD. Die Partei schaffe es nicht, die Menschen zu aktivieren, sagte die stellvertretende Ortsvorsitzende Ulrike Hetmanek-Rogler, die die Sitzung am Donnerstag leitete. Schnell wurde über den allgemeinen Trend diskutiert, unter dem alle Volksparteien leiden würden. Die politischen Informations- und Mitmach-Angebote würden immer seltener genutzt. „Die Lebensumstände haben sich geändert, die Menschen ziehen sich ins Familiäre zurück und unternehmen mehr mit ihren Kindern. Politische Information ist nicht mehr gefragt“, befand die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider. Die Diskussion drehte sich darum, wie man als Ortsverein wieder näher an die Bevölkerung herankäme. Um vor allem auch junge Menschen wieder zu erreichen, sollte der Ortsverein vermehrt auf soziale Medien wie Instagram setzen.

    Mit dem geplanten Umzug des SPD-Bürgerbüros aus der Danziger Straße in die Blumenstraße rückt die SPD in das Stadtzentrum und will damit wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen vordringen. Im neuen Büro sei dann auch der Kreisverband wieder mit an Bord, sagte Hetmanek-Rogler.

    Die SPD will sich intensiv auf die im nächsten Jahr stattfindende Kommunalwahl vorbereiten. Themen wurden bereits am Donnerstag gesammelt: Der Klimaschutz soll mit bezahlbarem Wohnen verbunden werden. Die SPD freut sich laut Stadtrat Horst Winter, dass nun auch Neuburgs Oberbürgermeister aufgewacht sei, nachdem der den sozialen Wohnungsbau noch vor zwei Jahren als Instrument von Vorgestern bezeichnet habe. Nun plane die Stadt zumindest wieder Sozialwohnungen. Horst Gutjahr regte zudem an, dass man endlich konkret an der Barrierefreiheit der Stadt arbeiten müsse. Außerdem seien 18 Jahre Oberbürgermeister Bernhard Gmehling genug. „Wir müssen über einen OB-Kandidaten nachdenken.“ Weiteres Thema: Der Einbahnstraßenring sollte endlich ausprobiert werden. 50.000 Euro lasse sich die Stadt eine Einschätzung von zwei Firmen kosten, ob die Simulation durchgeführt werden soll. „Da ich die Firmen kenne, weiß ich heute schon, welches Ergebnis herauskommen wird“, meinte Winter.

    Und dann die Stadtwerke: Fehler sieht die SPD bei allen Beteiligten, beim Werkausschuss genauso wie beim Oberbürgermeister und beim Werkleiter. Allerdings versuche man, dem Werkleiter nun den Schwarzen Peter zuzuschieben. Und das sei unlauter. Winter wollte zudem mit einem Märchen aufräumen. Nicht die Nahwärme sei schuld am Defizit, sondern Bäder, Busse und Tiefgaragen. Und das sei seit Jahren bekannt. Nur funktioniere nun die Gegenfinanzierung mit den Strom- und Gaseinnahmen nicht mehr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden