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Untermaxfeld: Zusammenhalt durch Musik: Benefizkonzert in Donaumooshalle ein voller Erfolg

Untermaxfeld

Zusammenhalt durch Musik: Benefizkonzert in Donaumooshalle ein voller Erfolg

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    Die Band Auszeit mit Karl-Heinz Wendel (v.l.), Anita Klink-Herzinger, Manfred Müller und Helmut Seitle begeisterte mit Hits aus vier Jahrzehnten in der von Vereinen aus Königsmoos und Karlshuld hergerichteten Donaumooshalle.
    Die Band Auszeit mit Karl-Heinz Wendel (v.l.), Anita Klink-Herzinger, Manfred Müller und Helmut Seitle begeisterte mit Hits aus vier Jahrzehnten in der von Vereinen aus Königsmoos und Karlshuld hergerichteten Donaumooshalle. Foto: Andrea Hammerl

    Mitreißend, berührend und durchzogen vom Gedanken der Solidarität mit den Hochwasseropfern: Das Benefizkonzert der Band Auszeit mit drei weiteren befreundeten Gruppen hat rund 400 Zuhörer in der vollbesetzten Donaumooshalle begeistert. Dort ist am Sonntagabend ein abwechslungsreiches, mehr als dreistündiges Programm einmal quer durch die Unterhaltungsmusik geboten, dazu gelegentliche kurze, dafür umso launigere Moderationen sowie bewegende Dankesworte von Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier und stellvertretender Landrätin Rita Schmidt.

    Schon das Auftaktlied „Wind of Change“ geht unter die Haut dank der sich wunderbar ergänzenden Stimmen von Karl-Heinz Wendel und Anita Klink-Herzinger der Band Auszeit. Kurz grüßt Bürgermeister Heinrich Seißler als Schirmherr der Benefizveranstaltung die zahlreichen Besucher und dankt Musikern und Sängern, die auf Gage verzichten und ganz besonders den Organisatoren Wendel und Manfred Müller, die das Konzert praktisch innerhalb von nur acht Tagen auf die Beine gestellt haben. Einige nachdenkliche Worte noch, dann zündet die Auszeit-Frontfrau eine Kerze für Opfer, Geschädigte und Einsatzkräfte an, Eva Biolek spielt dazu am Piano im Hintergrund einfühlsam die Überlebenshymne „You raise me up“. Mit „Halleluja“ erzeugt sie dann gemeinsam mit ihren Töchtern Sarah und Christine Gänsehautfeeling. Ganz tief unter die Haut geht das Lobpreislied dank der ausgezeichneten Solostimmen der beiden jungen Frauen. 

    400 Gäste kommen zum Benefizkonzert in die Donaumooshalle

    Das Besondere an dem Konzert ist die breitgefächerte Musikauswahl. Das gilt sowohl für die Titel der Band Auszeit, die den musikalischen Bogen von Louis Armstrongs “What a wonderful World“ bis zu „Wuids Wasser“ von Seer spannt. Ob rockig mit „Purple Rain“, romantisch mit Engelberts „Spanish night“ oder Elvis Presleys „Can't help falling in love wih you“, einer Spezialität von Wendel, ob Pop wie „Rivers of Babylon“ oder klassischer Schlager „Griechischer Wein“: die vier von Auszeit – am Schlagzeug Helmut Seitle - kommen stets überzeugend rüber. 

    Die wunderbaren Sopranstimmen von Sarah und Christine Biolek bezauberten das Publikum.
    Die wunderbaren Sopranstimmen von Sarah und Christine Biolek bezauberten das Publikum. Foto: Andrea Hammerl

    Singer-Songwriter-Sound mit bayerischem Zungenschlag und augenzwinkernden Geschichten aus Hudlhub, wo die Feuerwehr noch mit – immerhin rotem – Porsche-Bulldog und Tragkraftspritzenanhänger unterwegs ist und die „Elfenbeinprinzessin“ Jagd auf fesche Burschen macht, bieten Barbara Liebhart, Sabine Beck und Mathias Petry. Die Band Hudlhub erzählt Geschichten aus dem normalen Leben, aus Hudlhub, das überall und nirgends lokalisiert werden kann.

    Beim Konzert werden über 5000 Euro für die Hochwassergeschädigten gesammelt

    Das Publikum ist altersmäßig bunt gemischt, mit der üblichen Tendenz nach oben. Die Bands sind angetreten mit dem Anspruch, es solle für jeden etwas dabei sein. „Wir haben gedacht, wir tun was für die Jüngeren“, kündigt Anita Klink-Herzinger an, die mit Sabine Auernhammer das neue Duo Anita und Sabine gegründet hat, das in der Donaumooshalle seinen allerersten Auftritt hat. Das größte Kontrastprogramm bietet die Biolek-Familie, die ihren Schwerpunkt auf geistliches Liedgut setzt und mit „Ocean“, „Sturm“ und John Lennons „Imagine“ beschaulich-sentimentale und doch hoffnungsfrohe Akzente setzt. 

    Neu gegründet wurde das Duo Anita und Sabine. Anita Klink-Herzinger und Sabine Auernhammer hatten ihren ersten Auftritt in dieser Formation.
    Neu gegründet wurde das Duo Anita und Sabine. Anita Klink-Herzinger und Sabine Auernhammer hatten ihren ersten Auftritt in dieser Formation. Foto: Andrea Hammerl

    Als beklemmend aktuell erweist sich der letzte Liedblock, vor allem Daliah Lavis „Gebrannte Kinder“. Wie tief das Konzert unter die Haut geht, zeigen auch die kurzen Dankworte von Kreitmeier und Schmidt. Der KBR dankt im Namen der ganzen Blaulichtfamilie den Konzertbesuchern stellvertretend für alle, die den Einsatzkräften Lob, Dank und gezollt haben. Die Wertschätzung auch von Menschen, die nicht selbst betroffen waren, habe den Helfern gutgetan, sagt er sichtlich bewegt. Zum Finale kommen alle vier Bands noch einmal auf die Bühne für ein gemeinsames, stimmungsvolles „Sierra Madre“ und „We are the World“. Ihr Lohn: Verdiente Standing Ovations und mehr als 5000 Euro in der Spendenkasse, die zu hundert Prozent den Hochwassergeschädigten zugutekommen soll. Der Erlös aus dem Getränke- und Essensverkauf kommt noch hinzu. 

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