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Unterhausen: Freie Fahrt: Die B16 wird wieder geöffnet und feiert 20. Geburtstag

Unterhausen

Freie Fahrt: Die B16 wird wieder geöffnet und feiert 20. Geburtstag

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    Die neue „Wand“ zwischen Bundesstraße und Bahnlinie nimmt Gestalt an. Die Maschinen treiben die letzten Betonpfähle in den Boden.
    Die neue „Wand“ zwischen Bundesstraße und Bahnlinie nimmt Gestalt an. Die Maschinen treiben die letzten Betonpfähle in den Boden.

    Das Teilziel ist erreicht: Die Bundesstraße 16 bei Unterhausen ist wieder durch eine stabile Böschung von der Bahnlinie getrennt. Die Baustelle wird in dieser Woche zurückgenommen und die B16 ab Freitag in beide Richtungen freigegeben.

    Bis August gilt dann eine Ampelregelung, der Schwerverkehr rollt nicht mehr durch die Gemeinden Straß, Leidling und Sinning. In Unterhausen dröhnten in den vergangenen Wochen schwere Rammschläge durch das Dorf. Die Ramme der dänischen Baufirma Arslett drückte 180 eckige Betonpfähle neun Meter tief ins lehmige Erdreich. Zuvor hatte ein Trupp des Bau- und Sprengunternehmens Kaim (Wien) 750 Ankerstangen in die Böschung getrieben und Spritzbeton aufgetragen.

    Freistaat investiert 2,5 Millionen Euro

    „Unsere Baustelle ist sozusagen Multikulti“, kommentiert Elena Merk vom staatlichen Bauamt Ingolstadt. Den nächsten Abschnitt in Unterhausen übernimmt wieder eine andere Baufirma. Auf die abgesägten Betonpfosten betoniert sie „Köcherfundamente“. In deren Aussparungen befestigen die Arbeiter vier Meter lange Stahlpfosten, die später Alukassetten tragen. Dann langsam ist die neue Trenn- und Lärmschutzwand fertig. Weil sich deren Bau immerhin über 450 Meter Länge erstreckt, muss der Freistaat 2,5 Millionen Euro in das Projekt investieren.

    Die alte Trennwand war gerade mal 16 Jahre alt gewesen. Die Gabionen-Konstruktion mit Steinen in Gitterkörben galt als Neuheit, die im Laufe der Jahre zur grünen Wand werden sollte. Das ist auch so geschehen, doch der Untergrund hatte die schwere Last nicht halten können. Mit Messmarken verfolgten die Straßenbauer die Setzungen und Bewegungen der von Frost und Wasser gebeutelten Wand, bis die Entscheidung zum Neubau fiel. „Das Ergebnis wird dann genauso langlebig sein wie die Ortsumfahrung selbst“, versichert Bauoberrätin Elena Merk.

    Vor 20 Jahren feierten die Bürger von Unter- und Oberhausen den Baubeginn der Ortsumgehung. Zum Spatenstich waren unter anderen (v.l.) Horst Seehofer, Ministerialrat Rolf-Werner Bartsch, Staatssekretär Hermann Regensburger, MdB Hans Büttner, Landrat Richard Keßler, Bauamtschef Thomas Linder, Hans-Peter Siebel von der Obersten Baubehörde und Bürgermeister Xaver Schiele gekommen.
    Vor 20 Jahren feierten die Bürger von Unter- und Oberhausen den Baubeginn der Ortsumgehung. Zum Spatenstich waren unter anderen (v.l.) Horst Seehofer, Ministerialrat Rolf-Werner Bartsch, Staatssekretär Hermann Regensburger, MdB Hans Büttner, Landrat Richard Keßler, Bauamtschef Thomas Linder, Hans-Peter Siebel von der Obersten Baubehörde und Bürgermeister Xaver Schiele gekommen.

    Der Baustart für die Umgehung Ober-/Unterhausen war vor genau 20 Jahren gefallen. Am 14. Mai 2001, einem Montag, übernahm Bürgermeister Xaver Schiele zusammen mit Horst Seehofer, Staatssekretär Hermann Regensburger, Landrat Richard Keßler und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Hans Büttner den symbolischen Spatenstich. Diese vier Politiker unterstützten die Gemeinde von Beginn an im Ringen um die Ortsumfahrung der B16.

    Unermüdliche politische Überzeugungsarbeit war notwendig gewesen und zur Sicherheit sprach Xaver Schiele – damals der einzige SPD-Bürgermeister im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – bei der rotgrünen Bundesregierung in Berlin vor. Drei Jahre später ist die Umgehungsstraße eröffnet worden. Heute rollen täglich an die 10.000 Kraftfahrzeuge an Ober- und Unterhausen vorbei.

    Schiele: Die Umgehung ist ein Segen

    Solche Verkehrsströme mitten in den beiden Gemeinden sind heute nicht mehr vorstellbar. „Oberhausen und Unterhausen wären nicht mehr bewohnbar“, überlegt Altbürgermeister Xaver Schiele. Die Umgehung sei ein Segen. Dass man frühzeitig bei der Regierung von Schwaben eine Trassenführung durch die Ortsmitte, über den Flachsberg und durch das Floramoos verhindert habe, eröffnete der Gemeinde die strukturelle Weiterentwicklung.

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