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Um Haaresbreite 30000 Euro abgezockt

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Um Haaresbreite 30000 Euro abgezockt

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    Die Betrüger suchen sich ältere Menschen. Wer auf sie hereinfällt, wird nicht selten um seine ganzen Ersparnisse gebracht.
    Die Betrüger suchen sich ältere Menschen. Wer auf sie hereinfällt, wird nicht selten um seine ganzen Ersparnisse gebracht. Foto: Alexander Kaya

    Ingolstadt/Schrobenhausen Mehrere sogenannter Enkeltrickanrufe in

    Glücklicherweise durchschauten alle Betroffenen die betrügerischen Anrufe und es kam in keinem Fall zu einem Vermögensschaden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Betrüger auch in anderen Landkreisen aktiv werden, meldet die Kripo.

    Am Dienstag klingelte der Notruf der Ingolstädter Polizei noch öfter als üblich. Zahlreiche verunsicherte Senioren und Seniorinnen meldeten verdächtige Anrufe angeblicher Verwandter. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es 18 Fälle in Ingolstadt und vier im Bereich Schrobenhausen, insgesamt also 22.

    Die Telefonate begannen immer mit der gleichen Masche: „Kennst Du mich nicht?“ oder „Hallo Oma, rat’ mal wer dran ist?“. In dem Glauben, die junge Anruferin sei eine Nichte oder Enkelin gingen viele Geschädigte zuerst auf die Anrufe ein und hörten sich die Lügengeschichte der dreisten Betrügerin an. Schnell wurde klar, dass diese angeblich „in der Nähe sei“ und aufgrund eines Schnäppchenkaufes dringend Geld benötigen würde. Die Forderungen beliefen sich laut Kripo auf bis zu 45000 Euro. Das Geld sollte an Abholer an der Haustüre oder an anderen Treffpunkten übergeben werden. Eine 78 Jahre alte Seniorin aus Ingolstadt wurde laut Polizei so raffiniert getäuscht, dass sie sogar zur Bank fuhr und 30000 Euro von ihrem Konto abhob. Erst im letzten Moment erkannte sie den Betrug und ging auf die Betrüger nicht mehr ein.

    Deren Anrufmaschen werden immer dreister. So geben sich die Betrüger nicht nur als Verwandte aus. In weiteren Anrufen melden sich bei den Geschädigten plötzlich angebliche Notare und sogar falsche Kriminalbeamte, schildert das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. „Durch diese fingierten Kontrollanrufe wollen die Betrüger die Opfer auch über eine mögliche Verständigung der echten Strafverfolger ausfragen. So kommt es dann auch vor, dass falsche Kriminalbeamte die Opfer bewusst zu Geldübergaben bewegen wollen, um angeblich die Abholer festzunehmen“, sagt die Polizei. Echte Kriminalbeamte würden die Betroffenen nie am Telefon auffordern, eine Geldsumme an Dritte zu übergeben. (nr)

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