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Themenwoche Donau (5): Das wünschen sich die Neuburger für ihre Donau

Themenwoche Donau (5)

Das wünschen sich die Neuburger für ihre Donau

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    Viele Neuburgerinnen und Neuburger haben Ideen, wie man die Donau noch mehr in die Stadt holen könnte.
    Viele Neuburgerinnen und Neuburger haben Ideen, wie man die Donau noch mehr in die Stadt holen könnte. Foto: Stadt Neuburg

    Eine Sache vorne weg: Mit den eingegangenen Ideen hätte man mehrere Seiten dieser Ausgabe füllen können. Dabei war es keine groß angelegte Befragung. Vielmehr haben wir gezielt einige Menschen und Vereine aus Neuburg angesprochen. Eine oder gleich mehrere Ideen zur Donau hatten die meisten. Wir haben die Vorschläge gesammelt und zusammengefasst. Das Ergebnis lesen Sie hier:

    Sissy Schafferhans wünscht sich eine Kunstmeile am Donaukai

    Eine Idee? Ach was! Elisabeth Schafferhans hat eine ganze Ladung an Anregungen, wenn es um die Donau geht. Die Kulturschaffende wünscht sich beispielsweise eine Kunstmeile entlang des Donaukai für Neuburger Künstler. Auch eine Donaubühne, wie in Riedenburg, könnte sie sich vorstellen. Es müsste für sie nicht mit den ganz großen Baumaßnahmen verbunden sein. Im Gegenteil. „Außerdem wäre ein Floß toll, mit dem Radler – Touristen und Neuburger – bequem übersetzten können.“ Natürlich müsse man Kosten und Auflagen im Auge behalten. Aber träumen darf man ja. „Ich bin auf jeden Fall für mehr Leben an der Donau.“

    Bernhard Gmehling will eine Brücke für Fußgänger

    Im Prinzip gefällt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling die Donau so wie sie ist. Konkret kann er sich vorstellen, den Bootswandertourismus zu fördern. „Es wäre schön, wenn sich ein Anbieter für Ruder- oder Tretboote ansiedeln würde.“ Am Donaukai selbst muss seiner Meinung nach nichts getan werden. Zum Schutz gegen Hochwasser sei der genau richtig. „Ich weiß, dass sich viele mehr Gastronomie an der Donau wünschen. Das ist ein Zwiespalt. Wir wissen alle, was

    Julia Abspacher findet, es dürfte mehr Kultur sein

    Grundsätzlich findet die junge Frau, dass die Donau als Erholungsraum für die Stadtbewohner zugänglich sein muss. „Aber deshalb kann man nicht einfach den Donaukai mit Stühlen voll stellen.“ Viel wichtiger ist ihr, dass erhalten bleibt, was es bereits gibt und dass das besser mit der Innenstadt verbunden wird. Wenn es die Auflagen zum Lärmschutz zulassen, würde sie sich mehr Veranstaltungen und Kultur an der Donau wünschen.

    Ruder-Club Neuburg: Müssen Kiesbank vor Insel verschönern

    Beim Donau-Ruder-Club Neuburg wird schnell klar: Die machen sich schon lange Gedanken zu diesem Thema. Da kommt dann auch eine ganze Liste an Vorschlägen. Die Sportler wollen die Kiesbank vor der Insel ansehnlicher gestalten. Außerdem hat die Kanuwandergruppe einige Ideen zur Brandlbucht. „Ufer, Flussuntergrund, Ufervegetation müssten saniert werden“, lautet das Urteil. Und ganz nach dem Motto: „Wenn wir schon dabei sind“, schlagen die Sportler einen Bachlauf durch die Wiese und Auwald vor. „Damit wäre gewährleistet, dass die Brandlbucht nicht mehr so schnell verlandet.“ Über dem Bachlauf könnten kleine Brücken entstehen und am Ufer großzügige Treppen und verschieden hohe Terrassen, die dem Wasserstand angepasst wären. „So würde im Bereich vom Bad bis zur Brandlbucht eine Naherholungszone innerhalb der Stadt entstehen.“ Ein netter Nebeneffekt: Der DRCN hätte ein optimales Trainingsgelände.

    Eine Welle für Surfer will die Wildwassergruppe

    Es wundert nicht, dass die Vorschläge der nächsten Gruppe etwas wilder anmuten. Die Wildwassergruppe des DRCN wünscht sich eine stehende Welle zum Surfen in einem Teilbereich des Altwassers, ähnlich der Eisbachwelle in München. „Das wäre eine Attraktion für Zuschauer und ein Kajak-Surfer-Magnet für Neuburg.“ Außerdem können sie sich einen Umbau des Kraftwerküberlaufes in Bittenbrunn zur künstlichen Wildwasserstrecke vorstellen.

    100.000 Euro für die besten Ideen strebt Florian Herold an

    Der Donau widmete Florian Herold (FW) in seinem Wahlkampf bereits einen seiner Bausteine. Jetzt will er Taten folgen lassen und im Stadtrat den Antrag für eine dotierte Förderung in Höhe von 100.000 Euro stellen. Menschen, die Aktivitäten an der Donau anbieten wollen, würden von der Stadt mit bis zu 15.000 Euro unterstützt. In seiner Vorstellung könnten das Zillenfahrten sein, ein Donaustrand,... an Ideen mangelt es auch ihm nicht. „Mein Traum wäre ein Restaurantschiff.“ Durch den Wettbewerb erhofft sich Herold vor allem hochwertige Ideen. Für die Stadt würde es sich laut Herold auszahlen, „denn Gewerbetreibende sind auch Steuerzahler. Und für den neuen Stadtrat wäre das ein wichtiges Signal zur Bereitschaft, die Donau zu gestalten.“

    Gerhard Schoder will als Erstes den Nachtberg sanieren

    Die Sanierung des Nachtberges steht für Gerhard Schoder ganz oben auf der Donau-Todo-Liste. Davon verspricht sich der Politiker nicht nur Abendspaziergänge und Sitzgelegenheiten mit Blick in den Sonnenuntergang, sondern auch eine Verbesserung der Situation für Radler in Neuburg. Auch ein geplanter Donausteg soll die Neuburger ein Stück enger mit ihrem Fluss verbinden. Luft nach oben ist seiner Meinung nach an der Ecke vom Bootshaus Richtung Bürgermeister Hocheder-Platz. „Mit dem Stadtmarketing und dem Amt für Tourismus möchten wir hier eine „Radlstation“ einrichten“. Einen Wasser- beziehungsweise Matsch-Spielplatz kann er sich in der Nähe des Bootshauses vorstellen. Als Vorbilder für die Symbiose von Fluss und Innenstadt nennt Schoder Bayreuth und Isny. „Dort wurde ein einladendes Umfeld geschaffen. Aus Erfahrung kann ich sagen: Das öffnet auch den Geldbeutel!“ Das Potenzial und den Platz sieht er in Neuburg gegeben.

    Christiane Dusse findet, es braucht die nötige Infrastruktur

    Christiane Dusse ist Sachgebietsleiterin für Tourismus in Neuburg. Die Donau ist für sie in erster Linie Anziehungspunkt und Naturerlebnis. Sie würde sich einen weiteren Ausbau attraktiver Freizeitmöglichkeiten direkt an der Donau wünschen. Zunächst müsse jedoch die entsprechende Infrastruktur geschaffen beziehungsweise bestehendes ausgebaut werden, Stichwort Nachtbergweg. Diese Maßnahmen müssen selbstverständlich mit dem Naturschutz in Einklang stehen. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, würden sicher auch Investoren für weitere attraktive Angebote gefunden werden.“

    Highlight für Bajram Gashi: ein Schiff mitten in der Donau

    Bunt und knallig sieht die Traumvorstellung der Donau in Bajram Gashis Kopf aus. Da wachsen Palmen und Zierkirschenbäume entlang des Donaukais. Der Schotterweg am Bootshaus entlang wäre mit Mosaik gepflastert und mehrere Torbögen, verziert mit Rosen und Lichterketten würden Romantik an die Donau bringen. Entlang des Donaukai wünscht sich Gashi eine Holzpromenade. Ginge es nach ihm, könnte auch die Mauer am Kai Farbe vertragen: „Strahler könnten sie beleuchten oder man lässt die Mauern von Künstlern gestalten und schafft Mosaikbilder mit Neuburger Themen wie etwa dem Schlossfest.“

    Im Bereich zwischen Oskar-Widmannstraße und Bootshaus sieht er feststehenden Trainingsgerätschaften unter freiem Himmel. „À la Fitness Promenade in Miami Beach – da fällt einem das Sporteln leichter“, so der Gastronom. Zudem wünscht er sich viel mehr Liegebänke. Er träumt außerdem von einer festen Bühne für Künstler, Schauspieler und Schausteller. Sein absolutes Highlight nennt Bajram Gashi ganz am Ende seines Wunschzettels: Ein Schiff inmitten der Donau. Das Deck: eine Wohlfühloase. Das Unterdeck wird bei Nacht zum Unterwasser-Club.

    Für Frank Thonig dürfte es von allem ein bisschen mehr sein

    Als direkter Anwohner der Donau wünscht sich Frank Thonig mehr Einstiegstreppen zum Baden in die Donau, mehr Sitzgelegenheiten oder sogar Sonnenliegen. Er möchte zwei bis drei Fußgänger- und Fahrradstege und die Fortsetzung der Sitzstufen vom Ruder-Club bis zum Donaukai als Treffpunkt für Picknicks mit Blick auf die Altstadt im Sonnenuntergang.

    Mehr zur Themenwoche Donau lesen Sie hier:

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