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Neuburg: Tag der Bundeswehr: Deutlich weniger Besucher als erwartet

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Tag der Bundeswehr: Deutlich weniger Besucher als erwartet

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    Über 20000 Menschen besuchten am Samstag den Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst in Neuburg-Zell und feierten mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 nicht nur das 60. Jubiläum der Luftwaffe. Geburtstag feierte auch der Verband in Neuburg, der vor 55 Jahren vor die Tore der Stadt zog. Außerdem startet der Eurofighter, das derzeit modernste Waffensystem der Luftwaffe, seit zehn Jahren vom Fliegerhorst Zell.
    Über 20000 Menschen besuchten am Samstag den Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst in Neuburg-Zell und feierten mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 nicht nur das 60. Jubiläum der Luftwaffe. Geburtstag feierte auch der Verband in Neuburg, der vor 55 Jahren vor die Tore der Stadt zog. Außerdem startet der Eurofighter, das derzeit modernste Waffensystem der Luftwaffe, seit zehn Jahren vom Fliegerhorst Zell. Foto: Manfred Dittenhofer

    Wenn sich im Raum Neuburg der Blick Tausender gen Himmel richtet, kann man sicher sein: das Geschwader feiert Geburtstag. Die offenen Tore auf dem Fliegerhorst südöstlich der Ottheinrichstadt haben noch immer die Besucher in Scharen angelockt, wenngleich zu Geburtstagen schon weitaus mehr Gäste gekommen sind als am Samstag. Da kamen anstatt der erwarteten 70.000 „nur“ 20.000 Besucher.

    Wer sich die Zeit nahm, um über die vielen Wiesen und Flächen zu spazieren, die als Parkplätze für die Besucher des Tages der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst Zell ausgewiesen waren, konnte ein munteres Länder- und Autokennzeichenraten spielen. Wo immer die Luftwaffenbasen ihre Pforten öffnen, Interessierte kommen aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland, um die Technik und die Arbeitsweise der Streitkräfte hautnah zu erleben. Die Veranstaltung traf aber auch auf Ablehnung, wie Reaktionen im Vorfeld zeigten. Die

    Denn nicht nur das Taktische Luftwaffengeschwader 74, unter den Besuchern noch immer „Mölders’“ oder „Jagdgeschwader“ genannt, feierte 55. Geburtstag. Die Bundeswehr gibt es seit 60 Jahren. Und der Eurofighter startet zudem seit nun zehn Jahren vom Fliegerhorst Zell. Bei solchen Gelegenheiten treffen sich auch viele ehemalige Soldaten des Geschwaders und der gesamten Luftwaffe. Jürgen Bertl ist einer von ihnen.

    Mal wieder Luftwaffenluft schnuppern

    Bis 1987 war die F-4 F Phantom sein Arbeitsplatz. Am Samstag kam er aus dem Allgäu angefahren, um mal wieder Luftwaffenluft zu schnuppern. Sein altes Flugzeug fand er auch unter den ausgestellten Luftfahrzeugen. Das hauseigene kleine Museum des Geschwaders hält alle ehemals eingesetzten Waffensysteme wie F-86K, F104 Starfighter und eben die Phantom in Ehren. Der Star am Himmel war allerdings der Eurofighter, der trotz tief hängender Wolken sein Leistungsspektrum zeigen konnte. Die Laien staunten und die ehemaligen Piloten wunderten sich: „Solche engen Flugmanöver waren zu unseren Zeiten nicht möglich.“ Erstaunt war der

    „Ja, da sitzt ja der Hackl Schorsch“, freuten sich viele Besucher, als sie die große Werft betraten. Am Stand der Sportförderung der Bundeswehr saß einer der erfolgreichste Rennrodler überhaupt. Stabsfeldwebel Georg

    Etwas ganz Besonderes war dieser Tag auch für die Soldaten des Geschwaders. Vier Eurofighter, vier Tornados, eine Transportmaschine Transall und ein Hubschrauber CH-53 flogen die Vorführung SNAP („Significance of National Air Power), in der gezeigt wurde, wie die Luftwaffe einen ihrer verunglückten Piloten aus Feindesland retten würde. Mario R. aus Neuburg steuerte einen der Eurofighter. Selbst für den so rational denkenden Flieger auch ein emotionaler Moment. Obwohl er erst durch die Bundeswehr nach Neuburg kam, fühlt er sich im Geschwader und in der Stadt doch daheim. Krönender Abschluss in der Luft war dann die Leistungsschau des Eurofighters.

    Als das letzte Flugzeug gelandet war, begann es wieder zu regnen, sodass viele Zuschauer gegen 15 Uhr in Richtung Busse strebten. Und auch dort galt den Organisatoren ein großes Lob. Obwohl sich mancher Besucher über die langen Laufwege mokierte und einige Neuburger sich wunderten, dass der Heimweg vom Fliegerhorst zum Hofgarten über Weichering führte. Der Busfahrplan war minutiös getaktet und mit einem ausgefeilten Streckenplan kam es kaum zu Behinderungen oder Wartezeiten. Zwar musste sich die verkleinerte Luftwaffe mit externen Dienstleistern behelfen, aber auch das schien zu funktionieren.

    Und unser Allgäuer Besucher? Der fuhr am Abend zufrieden zurück in sein Zuhause. Ein bisschen Luftwaffen-Atmosphäre schnuppern, das hat ihm Spaß gemacht.

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