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Streetworker: Immer ein offenes Ohr

Streetworker

Immer ein offenes Ohr

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    Streetworker Daniel Grotter (links) hält engen Kontakt zu den Jugendlichen in Neuburg. Er ist Ansprechpartner in Problemfällen und initiiert Freizeitaktivitäten wie etwa das geplante Mitternachtssportfest.
    Streetworker Daniel Grotter (links) hält engen Kontakt zu den Jugendlichen in Neuburg. Er ist Ansprechpartner in Problemfällen und initiiert Freizeitaktivitäten wie etwa das geplante Mitternachtssportfest. Foto: Norbert Eibel

    Sein Job ist, mittendrin zu sein und zuzuhören – dort, wo die Jugendlichen in ihrer Freizeit abhängen. „In den Ferien ist nicht so viel los, aber am Bolzplatz an der Ostendschule sind auch um diese Zeit immer einige.“ Daniel Grotter kennt sein Hood – Jugendjargon für Revier – und seine Klientel, die Zwölf- bis 25-Jährigen. Seit einem knappen halben Jahr ist der studierte Sozialpädagoge Streetworker für Neuburg und den nördlichen Landkreis.

    Modischer Haarschnitt, Sakko, schwarze Jeanshose, lässiger Gang, die Sonnenbrille auf der Nase – so schlendert der 29-Jährige zu Plätzen, Grünanlagen und Hinterhöfen. Das sind jene Orte, etwas abseits um die nächste Ecke gelegen, an denen sich die jungen Leute gerne aufhalten. Offen, tolerant und nicht zu erwachsen müsse man rüber kommen, um akzeptiert zu werden. „Ich fühle mich ein wenig als Berufsjugendlicher“, lächelt Daniel Grotter. Nur als einer unter Ihresgleichen komme er mit den Jugendlichen in Kontakt, ohne als Aufpasser abgestempelt zu werden. „Wir sind nicht für die Probleme zuständig, die die Jugendlichen verursachen, sondern für die, die sie haben“, definiert er die Aufgabe der Streetworker. „Wir bringen sie nicht zur Räson, wir haben vielmehr ein offenes Ohr für sie.“ Die Probleme der jungen Leute im Landkreis seien dabei dieselben wie überall: Stress in der Schule oder mit den Kumpels oder der Freundin, die Jobsuche und Freizeitgestaltung.

    Ein Schwerpunkt der Jugendarbeit ist die sinnvolle Freizeitgestaltung. Die Streetworker haben der Langeweile den Kampf angesagt und Daniel Grotter plant mit seinem Kollegen Toni Werner, der für die Stadt Schrobenhausen und den südlichen Landkreis zuständig ist, ein Mitternachtssportfest. „Wir haben schon ein Konzept geschrieben.“ Statt abzuhängen, könnten sich die Jugendlichen dabei von 19 bis 1.30 Uhr auspowern. Gesucht werden nun Örtlichkeiten, die sich dafür eignen. Dafür verhandelt Grotter derzeit mit vielen offiziellen Stellen.

    Wie der Streetworker aktiv ist warum er sich sogar in feinem Zwirn in ein Fußballtor stellt, das lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Neuburger Rundschau.

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