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Straßen am Marktplatz werden ab nächster Woche gepflastert

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Straßen am Marktplatz werden ab nächster Woche gepflastert

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    Am Pöttmeser Marktplatz sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Der gesamte Marktplatz wird zurzeit generalsaniert. Foto: ech
    Am Pöttmeser Marktplatz sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Der gesamte Marktplatz wird zurzeit generalsaniert. Foto: ech Foto: ech

    Nach dem Marktfest am ersten Juliwochenende hatten die Arbeiten begonnen. Gleich zu Beginn wartete eine unangenehme Überraschung auf die Marktgemeinde. Wie Bürgermeister Franz Schindele auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, waren die Verantwortlichen nach stichprobenartigen Bodenuntersuchungen davon ausgegangen, dass der Untergrund nur zum Teil belastet sein würde. Als der Aushub erneut überprüft wurde, stellte sich heraus, dass der gesamte Untergrund laut Schindele eine leichte Schwermetallbelastung aufwies. Somit kann der Aushub von 2700 Kubikmetern feste Masse - das entspricht in etwa dem Volumen eines großen Doppelhauses - nun nicht wie geplant in mehrere Feldwege eingebaut, sondern muss auf der Deponie entsorgt werden. Mehrkosten für die

    Schwermetallbelastung: Glück im Unglück

    Dabei hatte sie noch Glück im Unglück. Wäre der Boden stärker belastet gewesen, hätte der Aushub auf die Sondermülldeponie gebracht werden müssen. Das hätte die Entsorgungskosten deutlich in die Höhe getrieben. Die leichte Schwermetallbelastung des Untergrunds am Marktplatz ist laut Stefan Wolf, Leiter der Bauverwaltung, dennoch nichts Ungewöhnliches: "In solchen Böden ist das ganz normal."

    Nachdem der Untergrund abgetragen war, wurde in den vergangenen Wochen die Kanalisation erneuert, fehlende Revisionsschächte wurden ergänzt und auch die Leitungen für die Straßenlaternen liegen bereits im Boden. Derzeit werden Bürgermeister Schindele zufolge die Randeinfassungen der Pflasterzeilen für die Straße gemacht.

    Die Pflasterarbeiten auf der Straße beginnen in der nächsten Woche. Danach kommen die Gehwege und Plätze an die Reihe. In zwei Wochen soll die Sanierung der Fundamente des Westteils der ehemaligen Brauerei beginnen. Dem Bürgermeister zufolge hat die Regierung von Schwaben zugesichert, dass die Marktgemeinde bis zum Ende dieser Woche die Erlaubnis zum vorzeitigen Baubeginn erhalten wird.

    Die Marktgemeinde will so schnell wie möglich die Arbeiten vergeben, um die erhofften Fördergelder zu erhalten. Wie mehrfach berichtet, soll in den Westteil der ehemaligen Brauerei eine Gastronomie einziehen. Damit im Zuge des Marktplatz-Umbaus die Pflasterarbeiten abgeschlossen werden können, müssen die Fundamente der Brauerei baldmöglichst saniert sein.

    Schindele hob ausdrücklich die Kooperationsbereitschaft der Anwohner hervor. Für sie bedeuten die Bauarbeiten am Marktplatz nicht nur viel Dreck, Lärm und Einschränkungen im Verkehr, sondern auch erhebliche Kosten. Um diese in Grenzen zu halten, hatte der Marktgemeinderat beschlossen, die Ausbaukosten für Straßen, Gehwege und Stellplätze, nicht aber für Flächen mit Platzcharakter auf die Anwohner umzulegen. Außerdem werden nur die fiktiven Kosten für einen Asphaltbelag umgelegt, nicht aber die Mehrkosten, die aus städtebaulichen oder denkmalpflegerischen Gründen entstehen.

    Bauverzögerungen aus Gründen des Denkmalschutzes sind übrigens nicht zu erwarten. Zwar wurde der Platz umfassend untersucht. "Aber in der geringen Tiefe, in der wir eingreifen, gibt es keine Funde", so Schindele. Denkmalschützer hatten der Marktgemeinde bereits am Ende der Planungsphase für den Marktplatzumbau "zu der wunderbaren städtebaulichen Planung" gratuliert.

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