Stadtratssitzungen im Morgengrauen

Neuburg

Stadtratssitzungen im Morgengrauen

Neuburg "Morgenstund hat Gold im Mund." Diese Devise wurde in der guten alten Zeit sehr ernst genommen. Schon am frühen Morgen begann die Arbeit, was für den heutigen Menschen unvorstellbar scheint. Wenn der Mesner von St. Peter morgens um sechs Uhr mit dem Glöcklein läutete (und dies zu Ottheinrichs Zeiten) war es für den Bürgermeister und seine Räte Pflicht, zu den Sitzungen zu marschieren. Probleme zu lösen gab es auch schon vor vielen hundert Jahren. In der Regel tagten die Stadträte im Frühling und Sommer bereits morgens um sechs und im Herbst und Winter eine Stunde später, und dies zweimal wöchentlich.

29.10.10, 11:15 Uhr

Ratssitzungen gab es auch schon zu Ottheinrichs Zeiten. Sie begannen bereits im Morgengrauen. Foto: Ludwig Wagner Foto: Ludwig Wagner

Wer zu spät kam, musste dies mit einem Obolus begleichen. Er musste sechs Pfennig bezahlen. Wer ohne wichtigen Grund unentschuldigt sich mehr als eine Stunde verspätete oder gar nicht kam, dem kostete es zwölf Pfennig. Ein Zuspätkommen ist der Ursprung aller Unordnung, steht in der Ratsordnung von 1535 geschrieben.

Diskutieren Sie mit

0 Kommentare

Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden