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Stadtentwicklung: Ingolstadt: Filetstücke hinter Stacheldraht

Stadtentwicklung

Ingolstadt: Filetstücke hinter Stacheldraht

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    Fünf von diesen ehemaligen Kasernengebäuden an der Manchinger Straße werden zu Wohnanlagen umgebaut. Zwei realisiert das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg, die übrigen drei hat die städtische Wirtschaftsfördergesellschaft IFG an private Investoren verkauft, die ebenfalls sofort loslegen wollen.
    Fünf von diesen ehemaligen Kasernengebäuden an der Manchinger Straße werden zu Wohnanlagen umgebaut. Zwei realisiert das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg, die übrigen drei hat die städtische Wirtschaftsfördergesellschaft IFG an private Investoren verkauft, die ebenfalls sofort loslegen wollen. Foto: Harald Jung

    Am Montag erst meldete das Staatliche Bauamt die Fertigstellung der neuen Pionierkaserne Auf der Schanz. Tags darauf am Dienstag wurden dann die Detailpläne für den Umbau von fünf alten Kasernengebäuden bekannt.

    Für die neue Pionierkaserne und die Pionierschule wurde nur ein Teil des weitläufigen Areals benötigt. Die restliche Fläche wurde von der städtischen Tochtergesellschaft IFG angekauft, die wiederum Gebäude und Grundstücksteile weiter vermarktet hat. Und zwar problemlos, denn bei diesen Flächen handelt es sich um zentrumsnahe Filetstücke.

    Zwei ehemalige Kasernengebäude wird das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg kaufen und darin insgesamt 134 Studentenwohnungen errichten. Um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, wird jeweils ein viertes Stockwerk aufgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich inklusive Kaufpreis auf immerhin 9,8 Millionen Euro. Die Grundmiete der Appartements mit einer Wohnfläche von 16 bis 29 Quadratmeter beträgt zwischen 163 und 181 Euro. Eine energieeffiziente Bauweise und ein hoher Standard bei der technischen Gebäudeausrüstung lassen nach Angaben des

    Mindestens zehn Prozent mehr Studenten in der Stadt

    Wenn die Wohnungen (bis März beziehungsweise Juli 2012) realisiert sind, wird sich der Gesamtbestand des Studentenwerkes in Ingolstadt auf rund 200 Einheiten erhöhen. „Damit sind wir hier dann gut aufgestellt“, sagt Otto de Ponte, der Geschäftsführer des Studentenwerkes. Neben dem Studentenwerk gibt es weitere – auch private – Bauträger, die sich auf den Hochschulstandort

    Die drei übrigen Kasernengebäude an der Manchinger Straße hat die städtische Wirtschaftsfördergesellschaft IFG inzwischen ebenfalls weiterverkauft. Dort sind private Investoren eingestiegen. Laut Geschäftsführer Dr. Werner Richler werden in diesen Gebäuden hauptsächlich Kleinwohnungen und Appartements entstehen, die einmal von Singles oder kleinen Familien und vor allem Soldaten bewohnt werden sollen, die in der angrenzenden Kaserne Dienst machen.

    Die Investoren wollen laut Richler „sofort loslegen“. Auch bei diesen Einzelprojekten kann man mit einer zügigen Fertigstellung rechnen. Laut IFG-Geschäftsführer beläuft sich das gesamte Investitionsvolumen (einschließlich Studentenwerk) auf mindestens 30 Millionen Euro. Die Bauwirtschaft bekommt an der Manchinger Straße also erneut kräftige Impulse. Wie hoch die Mieten in den Anlagen der privaten Investoren sein werden, lässt sich noch nicht sagen. Das ist aber zweitrangig, denn der Immobilienmarkt in und um Ingolstadt schreit förmlich nach kleinen Wohnungen. Aus dem Grund werden inzwischen auch teils schwindelerregende Quadratmeterpreise dafür gezahlt.

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