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Soziales: Auch ohne Veranstaltung Geld zum Spenden gesammelt

Soziales

Auch ohne Veranstaltung Geld zum Spenden gesammelt

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    Auch ohne Veranstaltung Geld zum Spenden gesammelt
    Auch ohne Veranstaltung Geld zum Spenden gesammelt

    Es war ihr letzter größerer Einsatz in diesem Jahr: die Gesundheitsmesse in der Parkhalle im März. 2000 Euro sammelten die „Fleißigen Bienen“ damals wieder einmal für die Kartei der Not. Damit hatte sich die Gesamtsumme an Spenden für das Leserhilfswerk unserer Zeitung seit dem ersten Auftritt der sozial engagierten Damen bei der Hutschau 2006 auf exakt 96.216,51 Euro erhöht.

    Eigentlich wollten die „Fleißigen Bienen“ in diesem Jahr mit ihren Einsätzen auf der Gesundheitsmesse sowie der Landesgartenschau in Ingolstadt, der Hutschau, der Weinbörse und dem Weihnachtsmarkt die Schallmauer von 100.000 Euro durchbrechen. Doch dann kam Corona und mit dem Virus der Stillstand in vielen Bereichen – vor allem dem, der Veranstaltungen betrifft. Das schraubte auch das Niveau sämtlicher öffentlicher Spendenaktionen auf Null zurück. Davon waren natürlich auch die „Fleißigen Bienen“ und ihr Engagement für die Kartei der Not betroffen.

    Während die Ausfälle von Landesgartenschau, Mut zum Hut und Weinbörse in keinster Weise zu kompensieren gewesen wären, überlegten die Damen für den ausgefallenen Weihnachtsmarkt sogar, ob sie die Plätzchen heuer nicht bei sich backen und dann verkaufen sollten. Die Jahre davor war dies durch das Entgegenkommen der Stadt und der Volkshochschule jeweils ein geselliges Backvergnügen in der Vhs-Küche. „Aber es hätte dieses Jahr ja auch keinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Schrannenplatz gegeben“, erklärten Anne Siwig und Angela Meilinger bei einem Besuch in der Redaktion der Heimatzeitung. Und einen Abholdienst an der Haustüre wollte auch keine der Damen organisieren, die aufgrund ihres Alters Großteils zur Risikogruppe zählen. Das wäre letztlich alles nur eine halbe Sache gewesen, so die beiden „Fleißigen Bienen“.

    Nachdem in diesem Jahr schon die regelmäßigen Stammtische ausgefallen sind, kann aufgrund der aktuellen Corona-Situation auch keine Weihnachtsfeier stattfinden. Die hatte die Damenriege in den vergangenen beiden Jahren im Gemeindesaal von St. Ulrich veranstaltet. Dort war der Saal weihnachtlich geschmückt worden, die Salate wurden selbst gemacht und mitgebracht, Hauptspeise und Getränke ließ man anliefern. Die Kosten übernahm dann jeder, der dabei war, selbst. Dieses heuer nicht ausgegebene Geld für eine ausgefallene Weihnachtsfeier – „und ein bisschen mehr“ – haben die Damen nun gesammelt und spenden es quasi als Ersatz für die ausgefallenen Veranstaltungen an die Kartei der Not. Stolze 860 Euro konnten Anne Siwig und Angela Meilinger im Namen aller Beteiligten nun an NR-Redaktionsleiter Manfred Rinke überreichen. Er bedankte sich von ganzem Herzen für diese Spendenaktion „seiner“ Damenriege, mit der er ganz und gar nicht gerechnet habe.

    Und noch eine Aktion haben die „Fleißigen Bienen“ am Laufen: Die selbst gestrickten Socken, die normalerweise auf dem Weihnachtsstand verkauft würden, bieten sie nun auf Facebook und ebay-Kleinanzeigen an. „Tatsächlich sind auch schon welche verkauft worden“, sagt Angela Meilinger. „Da haben wir uns gefreut, dass sich die Arbeit dann doch ein bisserl rentiert hat.“ Wer Interesse habe, müsste einfach nach „gestrickte Socken“ und „Kartei der Not“ suchen.

    Und wie geht es nun weiter? Wie bei vielen anderen lebt auch bei den „Fleißigen Bienen“ das Prinzip Hoffnung und dass das Leben für alle bald wieder einigermaßen normal laufen wird. Wünschen würden sie sich zudem, dass sich einige Jüngere ihrem sozialen Engagement anschließen würden – „aber dies ohne Bezahlung, nur aus Überzeugung und der guten Sache wegen“, wie Angela Meilinger, mit 52 Jahren Jüngste im Team, erklärt. „So zwischen 40 bis 60 Plus sollten Interessentinnen idealerweise sein“, sagt sie. Mit Anne Siwig tat sie in den vergangenen Monaten auch viel dafür, das Team zusammenzuhalten. Denn aus den Augen soll für die „Fleißigen Bienen“ ja keinesfalls auch aus dem Sinn heißen.

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