Mitte Juni beginnt der Prozess gegen die Schrobenhausener Heilpraktikerin, die im Verdacht steht, Klienten mit einem wirkungslosen Krebsmedikament behandelt zu haben. Mit ihr sind zwei Männer wegen Betrugs angeklagt, darunter der Hersteller des sogenannten BG-Nun-Präparats.
Die Gerichtsverhandlung beginnt am Freitag, 18. Juni, vor der 1. Strafkammer des Ingolstädter Landgerichts. Angesetzt sind 39 Verhandlungstage, die sich voraussichtlich bis Februar nächsten Jahres hinziehen werden. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, rund 70 Krebspatienten das angeblich hochwirksame Mittel gegen Krebs für vierstellige Eurobeträge verkauft zu haben, obwohl das Präparat über keine pharmakologisch Wirkung verfügt haben soll. Außerdem soll ihm die erforderliche Arzneimittelzulassung gefehlt haben. Insgesamt sollen die Heilpraktikerin und der Hersteller dadurch über 500.000 Euro verdient haben.
Ein Nebenaspekt in dem Prozess wird sein, dass die Heilpraktikerin unberechtigterweise einen Professoren-Titel trug.
Lesen Sie auch:
Heilpraktikerin wegen Betrugs an Krebspatienten angeklagt
Heilpraktikerin reicht Klage gegen ihr Berufsverbot ein
Nach dubioser Therapie: Berufsverbot für Heilpraktikerin
- Heilpraktikerin wegen Betrugs an Krebspatienten angeklagt
- Heilpraktikerin reicht Klage gegen ihr Berufsverbot ein
- Nach dubioser Therapie: Berufsverbot für Heilpraktikerin