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Schrobenhausen: Heilpraktikerin reicht Klage gegen ihr Berufsverbot ein

Schrobenhausen

Heilpraktikerin reicht Klage gegen ihr Berufsverbot ein

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    Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen hat einer Heilpraktikerin die Berufserlaubnis entzogen. Dagegen klagt sie jetzt vor dem Verwaltungsgericht München.
    Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen hat einer Heilpraktikerin die Berufserlaubnis entzogen. Dagegen klagt sie jetzt vor dem Verwaltungsgericht München. Foto: Bernhard Weizenegger

    Eine Schrobenhausener Heilpraktikerin soll Krebspatienten geraten haben, ihre Chemotherapie abzubrechen und sie stattdessen mit einem sündhaft teuren und darüber hinaus möglicherweise unwirksamen Präparat behandelt haben. Weil ihre „sittliche Zuverlässigkeit“ deshalb infrage gestellt wurde, hat ihr das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen vor vier Wochen die Erlaubnis zur Ausübung ihrer Heilkunde entzogen. Dagegen wehrt sich die 54-Jährige jetzt. Wie das Verwaltungsgericht München bestätigte, hat ihr Anwalt am Dienstag Klage eingereicht.

    Nach derzeitigem Stand der Dinge darf die Frau aber nach wie vor praktizieren. Das hat den Grund, dass das Landratsamt keinen sogenannten Sofortvollzug angeordnet hat, womit sie ihre Tätigkeit als Heilpraktikerin unverzüglich hätte einstellen müssen. Da dies aber nicht geschehen ist, wäre der Bescheid erst mit Ablauf der einmonatigen Klagefrist – und damit dieser Tage – rechtskräftig geworden. Nachdem die Schrobenhausenerin aber nun Klage eingereicht hat, bleibt der Entzug der Erlaubnis weiterhin unwirksam – und damit kann die Heilpraktikerin weiterhin als solche arbeiten.

    Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Heilpraktikerin aus Schrobenhausen

    Wie das Verwaltungsgericht erklärte, erhält in dem gerichtlichen Verfahren nun zunächst die Klägerseite Gelegenheit, nach Einsicht in die behördlichen Akten ihre Klage zu begründen. Meist folgt daraufhin ein schriftlicher Austausch der Parteien zu ihren jeweiligen Standpunkten. Wann es schlussendlich zu einer mündlichen Verhandlung vor dem

    Unabhängig davon ermittelt die Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegen die Heilpraktikerin und zwei weitere Beteiligte weiter. Ein Ergebnis gibt es noch nicht.

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