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Schrobenhausen: Geschäftsbericht: Ein Minus für die Bauer AG

Schrobenhausen

Geschäftsbericht: Ein Minus für die Bauer AG

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    Nicht nur wegen der Corona-Pandemie durchlebt die Bauer Group momentan keine leichte Zeit.
    Nicht nur wegen der Corona-Pandemie durchlebt die Bauer Group momentan keine leichte Zeit. Foto: Manfred Dittenhofer

    Die Bauer AG, in Schrobenhausen daheim und in der Welt zu Hause, durchlebt momentan keine leichte Zeit. Nicht nur wegen Corona. Denn eine Baustellenabrechnung, die bereits vor acht Jahren beglichen werden sollte, verhagelt dem Unternehmen ganz gewaltig die Bilanz für 2019. Ein chinesisches Schiedsgericht hat einen Mehraufwand beim Tunnelbau in Hongkong nicht anerkannt und so bleibt das Unternehmen auf den Mehrkosten sitzen. Via Telefonkonferenz und einer Präsentation im Internet stellte Vorstandsvorsitzender Michael Stomberg den Geschäftsbericht vor und gab Auskunft über die Aktivitäten der AG in 70 Ländern rund um den Erdball.

    Die Bauer AG kämpft mit politischen Spielen

    Bedenkt man, dass der verlorene Prozess in China die Bauer AG um rund 40 Millionen Euro brachte und der Verlust für das vergangene Jahr nun bei etwas über 36 Millionen Euro liegt, erkennt man, wie sehr der verlorene Schiedsgerichtsprozess zu Buche schlägt. Aber nicht nur vor Gericht und auf hoher See ist man sprichwörtlich dem Schicksal ausgeliefert. Bei vollen Auftragsbüchern konnte vor allem die Sparte Spezialtiefbau nicht so arbeiten, wie man das gerne getan hätte. Am Beispiel Vietnam erklärte Stomberg, mit welchen politischen Spielen das Unternehmen oft zu kämpfen hat. Die Nachfrage nach Infrastruktur sei weltweit groß. So auch in

    Mit dem Ergebnis im Maschinenbau zeigte sich Stomberg zufrieden. Vor allem der chinesische Markt sei nach dem Stillstand wegen der Corona-Krise jetzt wieder am Anziehen. Mit ihren Spezialbohr- und Fräsmaschinen sei Bauer dort unangefochtener Marktführer. Bei den einfacheren Bohrmaschinen allerdings sei die chinesische Konkurrenz inzwischen groß und billig. In den USA hat Bauer so viele Maschinen abgesetzt wie nie zuvor. Und ein Rekordjahr eingefahren. Auch in Deutschland wird wieder mehr gebaut. Für den in Hamburg geplanten Elbtower testet Bauer gerade die tiefsten je in

    Bauer AG glänzt mit der weltgrößten Schilfkläranlage

    Im Segment Ressources glänzt Bauer etwa mit der weltgrößten Schilfkläranlage, die im Oman in Betrieb ist. Damit klärt eine Ölfördergesellschaft ihr Brauchwasser. Und auch andere Unternehmen sind an dieser natürlichen Art der Wasserklärung interessiert.

    Für 2020 ist der Vorstandsvorsitzende verhalten optimistisch. Obwohl gerade in Schrobenhausen rund 2500 Mitarbeiter im Maschinenbau Überstunden abbauen und dann in eine 20-prozentige Kurzarbeit gehen werden und zudem viele Mitarbeiter statt in den Büros im Homeoffice sitzen, ist das Auftragsbuch voll. Und diese Aufträge müssen auch irgendwann abgearbeitet werden. Noch werde in vielen Ländern gebaut, so Stomberg, der hofft, dass die Ausgangsbeschränkungen diese Bautätigkeiten weiter zulassen. Trotz Corona glaubt Stomberg an eine deutsche Steigerung des Ergebnisses nach Steuern in den positiven Bereich. Eine Dividende wird es heuer für die Aktionäre wohl nicht geben. Das gab es das letzte Mal 2013.

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