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Schrobenhausen: Bauer AG Schrobenhausen: So wirkt sich die Pandemie auf den Konzern aus

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Bauer AG Schrobenhausen: So wirkt sich die Pandemie auf den Konzern aus

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    Auch in diesem Jahr soll bei der Bauer AG eine Hausmesse - allerdings coronakonform - stattfinden.
    Auch in diesem Jahr soll bei der Bauer AG eine Hausmesse - allerdings coronakonform - stattfinden. Foto: Manfred Dittenhofer

    Alle zwei Jahre findet bei der Bauer AG in Schrobenhausen eine Hausmesse statt, die Menschen aus der ganzen Welt in die Lenbachstadt führt. Diese Hausmesse soll auch dieses Jahr stattfinden. Der Konzern plant – ganz coronakonform – die eigenen Maschinen und vor allem die Neuentwicklungen drei Monate lang auszustellen und in dieser Zeit Besuchergruppen von jeweils nur 30 Personen in Schrobenhausen willkommen zu heißen.

    Konzern in Schrobenhausen: Tunellfräse als neuste Entwicklung der Bauer AG

    Ein Stück Normalität, das sich Vorstandsvorsitzender Michael Stomberg in Zeiten der Reisebeschränkungen, Investitionsstopps und Baustellenverzögerungen nicht nur für den Schrobenhausener Konzern wünscht. Und dann kann der Konzern auch seine neuesten Entwicklungen vorstellen: Eine Tunnelfräse beispielsweise, die Baustellen für Tiefgaragen oder U-Bahnen im Untergrund möglich macht, ohne dass Innenstädte komplett aufgerissen werden müssen. Die Herausforderung für die weltweit agierende Firma liegt inzwischen nicht mehr nur im Untergrund.

    Eine große Hürde sei vielmehr schon geschafft, so Stomberg, wenn Mitarbeiter und Maschinen am Ort des Geschehens angekommen seien und dort auch arbeiten könnten. Dabei hat die Pandemie ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die drei Bereiche des Unternehmens, dem Bausegment, dem Maschinenbau und den Resources – dort geht es vor allem um Altlastenentsorgung. Außerdem kam es sehr darauf an, wo auf dem Globus sich die Baustelle befand. „In Europa und in den USA liefen die Bauarbeiten fast unvermindert weiter. Im asiatischen Raum führten radikalere Lockdowns zu Totalstillständen auf Baustellen.“

    Beim Maschinenbau spürt die Bauer AG die verminderte Investitionsfreude, die aus der allgemeinen Pandemie-Unsicherheit resultiert. Außer in China, wo der Staat viele Bauvorhaben vorantreibt, sei die Nachfrage nach Tiefbau-Spezialmaschinen weltweit schwach. Im Segment Resources dagegen konnte das Unternehmen relativ unbeeinflusst weiterarbeiten.

    Bauer AG in Schrobenhausen: Rückgang an Aufträgen im Maschinenbau

    Ein Highlight ist laut Stomberg die größte Schilfkläranlage der Welt im Oman. Auf einer Fläche so groß wie 1600 Fußballfelder reinigen 1,5 Milliarden Pflanzen täglich rund 175.000 Kubikmeter von Öl verunreinigtes Wasser. Und nebenbei wurden so über 13 Quadratkilometer Wüste begrünt und bieten 140 Tierarten einen Lebensraum.

    Den Rückgang an Aufträgen im Maschinenbau überbrückte die Aktiengesellschaft in Deutschland mit Kurzarbeit. Sie baute keine Stellen ab. Es sei strategisch richtig und wichtig, das Knowhow der Fachkräfte im Unternehmen zu halten, so Stomberg.

    Der Verlust nach Steuern konnte von knapp 40 Millionen Euro (2019) auf knapp neun Millionen Euro gesenkt werden. Die Nettoverschuldung der AG wurde gleichzeitig um knapp 35 Millionen auf 528 Millionen Euro verringert. Durch den Verkauf des Brauereigeschäfts und den Kauf einer Brunnenbohrgerätefirma in den USA strafft das Unternehmen sein Angebotsportfolio.

    Für das laufende Jahr prognostiziert Michael Stomberg in der zweiten Jahreshälfte einen Anstieg der Nachfrage an Baugeräten. Infrastruktur werde weiter stark nachgefragt. Und dafür würden Spezialmaschinen gebraucht. Außerdem seien auch Ersatzinvestitionen irgendwann notwendig. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. So blickt die Bauer AG optimistisch auf ihr weltweites Geschäft.

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