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Impulsive Fragestunde
![Im Fokus der Kameras: Die Informationsveranstaltung zur deutschen Ryder-Cup-Bewerbung stieß am Mittwochabend auch auf großes mediales Interesse. Geschäftsführer Frank Thonig vom Wittelsbacher Golfclub in Rohrenfeld erläutert hier die Planung und stellte sich dann mit Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Landrat Roland Weigert und RCD-Geschäftsführer Erwin Langer den vielen Fragen aus dem Publikum. Im Fokus der Kameras: Die Informationsveranstaltung zur deutschen Ryder-Cup-Bewerbung stieß am Mittwochabend auch auf großes mediales Interesse. Geschäftsführer Frank Thonig vom Wittelsbacher Golfclub in Rohrenfeld erläutert hier die Planung und stellte sich dann mit Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Landrat Roland Weigert und RCD-Geschäftsführer Erwin Langer den vielen Fragen aus dem Publikum.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Bewegte Diskussion bei der Infoveranstaltung von Stadt und Landkreis in Weichering
Weichering Zwischendurch musste sich Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sichtlich zusammennehmen, um sich nicht im Ton zu vergreifen. Bei der Informationsveranstaltung von Stadt und Landkreis zur deutschen Ryder-Cup-Bewerbung für 2018 am Mittwochabend in Weichering brachten ihn aber nicht die Fragen vor allem der von der Golfanlage direkt betroffenen Bürger aus Maxweiler in Rage. Es waren die Einwürfe der Mitglieder der Bürgerinitiative Ende RC18, die ihn schier zur Weißglut trieben.
Da wurde das Stadtoberhaupt schon auch mal lauter im Tonfall, als es etwa zum wiederholten Mal um die Lkw-Belastung beim Bau der Golfanlage ging. „Wir können doch nur froh sein, dass sich in unserer Stadt etwas bewegt, heimische Firmen Arbeit haben und neue Arbeitsstellen geschaffen werden“, formulierte er dann so, dass es keiner der etwa 80 Besucher überhören konnte.
Empfindlich reagierte Gmehling – aber nicht nur er – auch auf die provokante Interpretation von BI-Sprecher und Bund Naturschutz-Kreisvorsitzenden Günther Krell nach einer Frage zur festgestellten Ökobilanz. Ökologisch gesehen, berichtete Landschaftsarchitekt Ulrich von Spießen vom Untersuchungsergebnis, verbessere sich die Bilanz bei einem Golfplatz eindeutig gegenüber der intensiven Landwirtschaft, wie es sie jetzt gibt. Darauf Krell: „Wenn es wahr ist, dass der Golfplatz die Landschaft aufwertet, werten Sie doch die Landwirtschaft damit gleichzeitig ab.“ Noch nie sei der ungeheuere Wert der Landwirtschaft bestritten worden, bekam er darauf von von Spießen zur Antwort. Aber diese ökologische Bilanz sei nun einmal eine Tatsache.
Landrat Roland Weigert glitt nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Mack und den Vorträgen von Golfclub-Geschäftsführer Frank Thonig (Planung der Golfanlage) und Regine Bernt (Bauleitplanung) die Moderation der Fragestunde fast ein wenig aus den Händen. Letztlich ließ er nur noch konkrete Fragen zu und eigene Sichtweisen im Raum stehen.
Auf die Fragen gab’s klare Antworten. Etwa auf die nach den Kosten, die auf die Stadt und den Kreis zukommen. Diese seien vertraglich durch die Deckelung der zur Verfügung gestellten Leistungen eindeutig auf eine Million (Stadt) und 450000 Euro (Kreis) festgelegt. Die Kosten für den Mehrbedarf an Wasser- und Strom sowie den extra Entsorgungsplänen während der sechs Turniertage, die es auch bei anderen Großveranstaltungen gebe, muss die Ryder Cup Europe als Veranstalter tragen, verdeutliche der Geschäftsführer der deutschen Bewerbungsgesellschaft, Erwin Langer.
Die Gelegenheit zur Information nutzten vor allem auch die zahlreich erschienenen Bürger aus dem mit Bruck am meisten betroffenen Stadtteil Maxweiler (siehe „Fragen und Antworten“). Vor allem der Verkehr, der durch die Golfanlage verstärkt Maxweiler treffen könnte, bereitet den Menschen dort Sorgen.
Aber auch der Lärm. Ein Fragesteller hatte von bis zu 600 Hubschrauberanflügen während des Ryder Cup gehört. Diese Zahl war Langer zwar nicht bekannt. Aber wenn Hubschrauber landen würden, dann nicht auf dem Golfgelände oder bei Bruck oder Maxweiler, sondern auf dem Fluplatz in Zell, beruhigte er den Mann.
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