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Rohrenfels: Wo Solaranlagen in Rohrenfels zur Pflicht werden

Rohrenfels

Wo Solaranlagen in Rohrenfels zur Pflicht werden

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    Am Kapellenberg in Rohrenfels musste der Bebauungsplan überarbeitet werden, weil er veraltet war. Zu den neuen Vorschriften gehört auch, dass auf das Dach eine PV-Anlage installiert werden muss. 
    Am Kapellenberg in Rohrenfels musste der Bebauungsplan überarbeitet werden, weil er veraltet war. Zu den neuen Vorschriften gehört auch, dass auf das Dach eine PV-Anlage installiert werden muss.  Foto: Jochen Aumann (Symbolfoto)

    Wer am nördlichen Ortsrand von Rohrenfels am Kapellenberg bauen will, muss sich künftig an die Vorschriften eines neuen Bebauungsplans halten. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Entwurf abgesegnet, weil der bislang gültige nicht mehr den heutigen Ansprüchen gerecht wird. Der neue Bebauungsplan sieht unter anderem vor, dass auf den Häusern zwingend eine Photovoltaikanlage installiert werden muss. In dem Wohngebiet gibt es noch ein Dutzend freier Bauplätze, die alle in privater Hand sind. Neben Einfamilien- und Doppelhäusern dürfen dort nun auch Mehrfamilienhäuser mit maximal drei Wohnungen gebaut werden. Im Sinne der Nachverdichtung war es den Gemeinderäten wichtig, auch größere Wohnkomplexe zuzulassen. Im Zuge der Erschließung war auch die Rede davon, im Bereich zwischen Mozartweg, Schulstraße und Hauptstraße eine neue Straße zu bauen. Ob es dazu kommt, steht allerdings noch nicht fest. Die Gemeinde will vorher erst mit den Anwohnern darüber sprechen – auch, weil diese die Kosten für die Straße tragen müssten.

    Darüber hinaus hat sich der Gemeinderat mit folgenden Themen beschäftigt:

    • Neues Baugebiet in Ergertshausen fällt deutlich kleiner aus: 20 neue Grundstücke sollten ursprünglich in dem kleinen Rohrenfelser Ortsteil Ergertshausen mit seinen 18 Häuser erschlossen werden. Doch dem Gemeinderat war eine Verdoppelung des Dorfes auf einen Schlag zu massiv, weshalb das Baugebiet „Ergertshausen-Nord“ auf zwölf Plätze reduziert wurde. Nachdem sich nun Behörden und Anlieger zu den Plänen geäußert haben, wurde das Gebiet noch mal halbiert. Sechs Bauplätze inklusive eines Spielplatzes und zehn Parkflächen sind nun geplant. In diesem Zusammenhang hat der Gemeinderat auch beschlossen, in dem Wohngebiet Bungalows zuzulassen. Mit der Erschließung des Areals könnte im Sommer begonnen werden, verkauft werden die Plätze frühestens Ende nächsten Jahres. Das Interesse an den wenigen Plätzen ist riesengroß: Über 100 Anfragen haben die Verwaltungsgemeinschaft diesbezüglich schon erreicht.
    • Keine Trauungen im Pfarrgarten möglich: Bürgermeisterin Manuela Heckl hätte sich das gut vorstellen können: Brautpaare sollten sich künftig unter freiem Himmel auch im Pfarrgarten in Rohrenfels trauen lassen können. Doch um einen Ort im Freien für Trauungen widmen zu können, braucht es zwingend eine Schlechtwetter-Alternative in unmittelbarer Nähe. Und die gibt es – zumindest in adäquater Form – dort nicht. „Wir können ja schlecht das Leichenhaus dafür nutzen“, sagte sie scherzhaft. Damit sind die Pläne für Open-Air-Eheschließungen dahin. Wer sich das Jawort geben will, muss dafür weiterhin ins Gemeindezentrum nach Rohrenfels oder ins Martinsheim nach Wagenhofen kommen.
    • Mit dem Rufbus nach Neuburg? Es sind Wünsche der Gemeinde Rohrenfels an den Landkreis, der den öffentlichen Nahverkehr ausbauen möchte: eine Busverbindung nach Neuburg, die auch in die Abendstunden hineingeht. Wigbert Kramer warf den Vorschlag eines „Spätbusses“ auf, den insbesondere Jugendliche nutzen könnten, um spät abends ohne Elterntaxi nach Hause zu kommen. Ein Rufbus, wie es ihn in Rennertshofen gibt, wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls genannt. Ob eine Busverbindung in Anspruch genommen wird, hängt nach Meinung von Helmut Hartmann vor allem von der guten Taktung ab. Im Idealfall und ohne Blick auf die Kosten, so sagte er, müsste ein Bus wohl jede halbe Stunde fahren. Weil das im ländlichen Raum allerdings Utopie ist, sieht er eine mögliche Lösung nur in einer kommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg. Die Ideensammlung wird die Gemeinde an das Planungsbüro weiterleiten, das einen neuen Nahverkehrsplan erstellen soll.
    • Wanderwege in der Gemeinde sollen schöner werden: Die EU verschenkt Geld – wer will noch was haben? So könnte man überspitzt das Angebot der Leader-Aktionsgruppe (LAG) Altbayerisches Donaumoos beschreiben. Der Verein kümmert sich darum, dass von der EU zur Verfügung gestellte Fördergelder zu Stärkung des ländlichen Raums in Anspruch genommen werden. Die Gemeinde Rohrenfels hat damit schon den Mehrgenerationen-Spielplatz realisiert und die Hälfte der Kosten erstattet bekommen. Weil bedingt durch die Corona-Krise noch Geld im Topf ist, könnte die Gemeinde nun ein weiteres Projekt anmelden, das zu 50 Prozent gefördert würde. Die Gemeinderäte hatten deshalb die Idee, die Wanderwege rund um Rohrenfels aufzuhübschen: Beschilderungen, Ruheplätze, Informationstafeln – all das könnte man in diesem Zuge umsetzen. Ob der Vorschlag förderfähig ist, muss der Leader-Verein entscheiden.
    • VG Neuburg sperrt wieder Türen zu: Wegen der aktuell steigenden Corona-Neuinfektionen im Landkreis schaltet die Verwaltungsgemeinschaft Neuburg wieder auf Corona-Modus. Das heißt, dass der Publikumsverkehr in Kreuth nur noch eingeschränkt zulässig ist. Nur in wirklich dringenden Fällen, und dann nur nach vorheriger Anmeldung, dürfen Besucher ab sofort die Büroräume betreten. Soweit wie möglich sollen bis auf Weiteres Anliegen telefonisch geklärt werden. Auch das Jugendheim in Rohrenfels wird geschlossen.
    • Geld gespart dank Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit von sieben Gemeinden hat sich bezahlt gemacht. Weil man sich Zeit und Personal sparte, indem sich eine zentrale Stelle des kommunalen Verbunds namens IKommZ um Schulungen, Ausschreibungen oder die Beschaffung der Pandemiedokumente kümmerte, hat die Gemeinde Rohrenfels seit der Gründung vor zwei Jahren rund 22.400 Euro gespart. Die Ersparnis aller Kommunen zusammen beläuft sich auf 173.000 Euro. Die Idee zu der interkommunalen Zusammenarbeit hatte Burgheims Bürgermeister Michael Böhm. Angeschlossen an den Verbund sind neben Rohrenfels auch Bergheim, Burgheim, Ehekirchen, Oberhausen, Rennertshofen und Wellheim.
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