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Rohrenfels: Rohrenfels: Wo ist der passende Platz für einen Handymasten?

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Rohrenfels: Wo ist der passende Platz für einen Handymasten?

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    Wer in Rohrenfels an der Kirche mit seinem Handy telefonieren möchte, wird wenig Erfolg haben. Der Empfang ist einfach zu schlecht.
    Wer in Rohrenfels an der Kirche mit seinem Handy telefonieren möchte, wird wenig Erfolg haben. Der Empfang ist einfach zu schlecht. Foto: Claudia Stegmann

    Es war in der Bürgerversammlung im Jahr 2017, als der damalige Bürgermeister Wigbert Kramer eine vorsichtige Prognose abgab: „Mindestens noch eineinhalb Jahre“ würde es dauern, bis Rohrenfels einen besseren Mobilfunkempfang bekommen würde. Das Thema war damals schon etliche Jahre alt, private Bürger und Gewerbetreibende hatten immer wieder moniert, dass Rohrenfels und seine Ortsteile weitestgehend in einem Funkloch stecken. Die Bemühungen waren da, die Situation zu verbessern, die Telekom wurde auch entsprechend investieren. Doch bis heute konnten sich die Gemeinde und die Telekom nicht auf einen passenden Standort für einen Mobilfunkmasten einigen.

    Jetzt wird ein neuer Versuch unternommen. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, potenzielle Standorte auszuloten. Das Ziel: An welcher Stelle kann bei einem größtmöglichen Abstand zu den Orten der bestmögliche Empfang für die gesamte Gemeinde erreicht werden? Das Ergebnis der Untersuchung sind drei Standorte, die für einen Mobilfunkmasten infrage kämen.

    Drei Standorte für Mobilfunkmasten in Rohrenfels wurden ausgesucht

    Das sind die möglichen Standorte für einen Mobilfunkmasten in Rohrenfels.
    Das sind die möglichen Standorte für einen Mobilfunkmasten in Rohrenfels. Foto: Christian Beinhofer

    Der erste (A1) würde zwischen Ergertshausen und Rohrenfels positioniert. Unter den drei vorgeschlagenen Standorten liegt dieser topographisch am höchsten, was möglicherweise zur Folge hätte, dass der Mast niedriger werden könnte. Der zweite Standort liegt zwischen Rohrenfels und Wagenhofen. Rund 400 Meter wären es jeweils zu den Orten. Und zuletzt hat sich noch ein Standort südöstlich von Rohrenfels als funktechnisch qualifiziert herausgestellt. Er liegt am weitesten von einer Bebauung entfernt, bringt jedoch gleichzeitig die denkbar schlechtesten Voraussetzungen mit sich, wie Stefan Gößl von der VG Neuburg in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag zu bedenken gab. Denn der Bereich dient als Ausgleichsfläche der Gemeinde und umfasst ein Biotop und ein Bodendenkmal. Es sei deshalb am unwahrscheinlichsten, dass an dieser Stelle ein Mobilfunkmast genehmigt werde.

    Eines der Probleme bei der Suche nach einem idealen Standort ist unter anderem, wie mit nur einem Masten alle Ortsteile gleichermaßen gut versorgt werden können. Vor allem Ballersdorf stellt eine Herausforderung dar, weil der Ort von Rohrenfels aus gesehen hinter einem Hügel liegt. Ein Mast muss also über die Erhöhung hinweg strahlen können. Aus dem Gemeinderatsgremium kam deshalb der Vorschlag, ob Ballersdorf möglicherweise nicht von einem Mobilfunkmasten auf Neuburger Flur mit versorgt werden könnte. Die Verwaltung will dies prüfen lassen.

    Ein Handymast mitten in Rohrenfels ist keine Option für den Gemeinderat

    In die Überlegungen wurde auch der Oberhausener Ortsteil Sinning mit einbezogen. Hier ist der Handyempfang ähnlich schlecht wie in Rohrenfels, weshalb sich die Gemeinderatsmitglieder die Frage stellten, ob ein Mast nicht auch Sinning mitversorgen könnte.

    Die Gemeinde Rohrenfels wird die drei ausgewählten Standorte nun mit der Telekom besprechen. Das Unternehmen wird dann entscheiden, ob einer davon infrage käme. Sollte es letzten Endes zu keiner Einigung kommen, darf die Telekom in die freie Aquise gehen. Dieses Szenario fürchtet die Gemeinde, weil dann im schlimmsten Fall ein Handymast auf einem privaten Dach mitten im Ort stehen könnte.

    Das Gutachten des Ingenieurbüros weist nichtsdestotrotz auch einen potenziellen Standort für einen Handymast mitten in Rohrenfels aus. Auf dem Dach des Sportheims wäre grundsätzlich ein guter Platz, so die Analyse des Experten. „Für uns ist das aber keine Option“, betont Bürgermeisterin Manuela Heckl.

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