Es ist der letzte Baustein, der am neu gestalteten Kirchplatz in Rohrenfels fehlt. Nachdem der Bereich neu gepflastert und bepflanzt wurde, neue Bushaltehäuschen gebaut und Lampen installiert wurden, geht es nun um die dekorative Gestaltung des Platzes. Und die übernimmt, wenn es schon einen Künstler vor Ort gibt, Rainer Röschke. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag hat er seine Ideen dem Gremium vorgetragen. Und die sind – ganz Röschke – farbig und mitunter auch unkonventionell.
Als Inspiration hat der Wagenhofener die grüne Glaswand der Bushaltehäuschen aufgegriffen. Das Grün könnte sich beispielsweise in unterschiedlich großen Mosaiksteinen im Boden wiederfinden. Mit einem Diamantbohrer würde er dafür kreisrunde Löcher aus den Pflastersteinen herausbohren und farbig ausfüllen, erklärte er den Gemeinderäten. Weil Röschkes Kreativität nicht am Bordstein des Kirchplatzes aufhört, würde er sogar privates und staatliches Eigentum in seine Gestaltung mit einbeziehen, in dem er grüne Streifen auf angrenzende Mauern und Zäune setzt oder Teile der Staatsstraße bemalt. Zumindest, was die Straße anbelangt, hegte er aber Zweifel. „Ich weiß nicht, ob man das darf.“
Röschke will den Kirchplatz in Rohrenfels lebendig machen
Röschkes Idee ist es, den Platz „lebendig“ zu gestalten. Sein Anspruch: Wer über den Kirchplatz flaniert, soll immer wieder etwas Neues entdecken. So wie sich die grüne Farbe an unterschiedlichen Stellen wiederholen soll, sollen auch verschieden große Kugeln wiederkehrende Elemente sein. Er platziert sie auf seinen Entwürfen quer über den Platz – in den Grünflächen genauso wie mitten in den Wegen.
Den Wunsch nach Sitzbänken ist Röschke in Form von Quadern nachgekommen, die er immer wieder unterschiedlich zueinander platziert und somit „Sitz-Objekte“ schafft. Ein Brunnen soll das Ensemble vervollständigen. Dabei bevorzugt er eine flache Gestaltung, damit der Blick über den Platz nicht gestört wird, erklärt er sein Ansinnen. Als Ergänzung dazu könnte er sich vier Stelen vorstellen, auf die er Köpfe setzt. Und zwar nicht einfach irgendwelche Köpfe, sondern solche, die irritierend und faszinierend zugleich sind. Seine Idee: Die Köpfe könnten in der Mitte durchgeschnitten werden und durch eine jeweils andere Gesichtshälfte ergänzt werden.
Arbeitsgruppe entscheidet über Gestaltung am Kirchplatz in Rohrenfels
Ob Röschkes Vorschläge die Gemeinderäte eher faszinierten oder irritierten, war nicht auszumachen, denn Reaktionen gab es keine. Welche seiner Ideen nun tatsächlich umgesetzt wird, soll der entsprechende Arbeitskreis zusammen mit dem Planungsbüro und dem Künstler besprechen. Röschke ließ aber schon mal wissen, dass die Realisierung etwas dauern wird. Ein schwerer Unfall im vergangenen Sommer zeige immer noch Nachwirkungen. Der Kopf arbeite zwar schon wieder, sagte er, aber die Hand mache immer noch nicht zu 100 Prozent mit.
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