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Rennertshofen: Schule, Turnhalle Kläranlage: Rennertshofen braucht Darlehen in Millionenhöhe

Rennertshofen

Schule, Turnhalle Kläranlage: Rennertshofen braucht Darlehen in Millionenhöhe

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    Die Zulassung der Stepperger Kläranlage ist bereits verlängert worden und läuft nun aus.
    Die Zulassung der Stepperger Kläranlage ist bereits verlängert worden und läuft nun aus. Foto: Manfred Dittenhofer

    Mit dem Neubau der Schule hat Rennertshofen eine ordentliche finanzielle Belastung schultern müssen. Dazu kommen noch die neue Turnhalle und ein Erweiterungsbau für die Kinderkrippe. Aber nicht nur diese Großprojekte haben den Haushalt der Marktgemeinde in diesem Jahr auf ein Rekordvolumen von 25 Millionen Euro anwachsen lassen. Diesen Haushaltsplan hat der Gemeinderat nun erstmals beraten. Die Gemeinde braucht Darlehen in Millionenhöhe. Und der nächste finanzielle Brocken ist bereits in Planung – die Marktgemeinde braucht eine neue Kläranlage.

    Marktgemeinde Rennertshofen: 13 Millionen Euro gehen in laufende Großbaustellen

    Alleine 13 Millionen Euro gehen in die laufenden Großbaustellen, in die Straßen- und Abwasserkanalsanierungen. Und auch in den Grunderwerb will die Kommune investieren. Grund und Boden sei für Rennertshofen ein wichtiges Thema, wie Bürgermeister Georg Hirschbeck versichert. Nicht, weil man weiter Bauland erschließen wolle, sondern um in Zukunft flexibel zu bleiben. Sowohl die Investition in die Schule, die in den Sommerferien bezogen werden soll, als auch die Kinderkrippe sieht der Bürgermeister als nachhaltige Investition in die Zukunft der Gemeinde.

    Nachdem das Neubaugebiet Rennertshofen-Nord fast vollständig bebaut ist, steht nun das Areal im Ortsteil Treidelheim an. Allerdings, so Hirschbeck, werde dieses Baugebiet mit seinen 45 Parzellen in Teilabschnitten erschlossen und angeboten. „Wir müssen darauf achten, dass wir für unsere jungen Rennertshofener Bürger Bauland anbieten können.“ In Rennertshofen-Nord sind zwei Drittel der Bauplätze an Ortsfremde vergeben worden. Der Preisdruck in den Städten treibe die Bauherren auf das Land. Eine gebremste Erschließung sei aber auch deshalb notwendig, damit die Marktgemeinde nachhaltig wachsen könne. Das Angebot an Infrastruktur, wie Schule, Kindergarten und Gewerbe, müsse in dieses Wachstum passen.

    Neben den Großbaustellen ist die Kanalsanierung immer ein Thema. Akut steht sie im Rennertshofener Zentrum an. Nachdem beim Umbau der Marktstraße dort auch gleich der Kanal erneuert wurde, sind nun die umliegenden Gassen im Marktkern dran. „Kamarabefahrungen schüren die Hoffnung, dass der größte Teil im Inliner-Verfahren repariert werden kann.“ Das würde aufwendige Straßenöffnungen unnötig machen.

    Neubau der Kläranlage: In Bertoldsheim könnte die gemeinsame Anlage entstehen

    All diese Großinvestitionen funktionieren nicht ohne Kreditaufnahmen. Und auch Rennertshofen wird dieses Jahr, der Pandemie geschuldet, etwas weniger Gewerbesteuer einnehmen und einen geringeren Betrag aus der Einkommenssteuerumlage erhalten. Problematisch, weil dies die beiden größten Einnahmequellen neben der Schlüsselzuweisung für die Gemeinde sind. Die aber sinkt ebenfalls, da die Steuereinnahmen in den vergangenen Jahren hoch waren. So trifft dieser Finanzeffekt die Gemeinde erst mit Verzögerung. Vom Aufschieben von Maßnahmen hält Hirschbeck aber nichts. Das ziehe zusätzliche Kostensteigerungen nach sich. Und die gelte es zu vermeiden.

    Trotz einer Rücklagenentnahme von fünf Millionen Euro muss die Gemeinde Darlehen in Höhe von sechs Millionen Euro aufnehmen. Damit sinken die Rücklagen laut Kämmerer Georg Daferner auf zwei Millionen Euro.

    Großes Lob hat Hirschbeck für die interkommunale Zusammenarbeit. „In der iKommZ bündeln wir Ressourcen und können viele Angelegenheiten zusammen erledigen.“ Der Mehrwert sei zwar noch nicht in Zahlen zu greifen, aber in der Verwaltung deutlich spürbar. So seien die Coronakonzepte gemeinsam abgestimmt und in einer Form an das Landratsamt gegangen.

    Für den anstehenden Neubau der Kläranlage probt Rennertshofen den Schulterschluss mit den Nachbargemeinden Marxheim und Daiting. In Bertoldsheim könnte die gemeinsame Anlage entstehen. Dafür werde gerade ein Strukturkonzept erarbeitet. „Möglich ist ein Zweckverband oder auch ein Kommunalunternehmen.“ Rund neun Millionen Euro rechnet Georg Daferner für den Neubau. Seit 40 Jahren arbeitet er mittlerweile in der Gemeindeverwaltung. Die finanziellen Brocken sind im Laufe dieser Jahrzehnte immer größer geworden. Mit der Verabschiedung des Haushalts für das laufende Jahr ist Ende April zu rechnen.

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