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Rennertshofen: Kuhstall in Hütting wird kritisch gesehen

Rennertshofen

Kuhstall in Hütting wird kritisch gesehen

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    Hätte ein Kuhstall negative Auswirkungen auf ein Baugebiet, das in Hütting geplant ist? Diese Frage muss erst geklärt werden, ehe der Gemeinderat Rennertshofen seine Zustimmung zum Bau des Stalls erteilt. 
    Hätte ein Kuhstall negative Auswirkungen auf ein Baugebiet, das in Hütting geplant ist? Diese Frage muss erst geklärt werden, ehe der Gemeinderat Rennertshofen seine Zustimmung zum Bau des Stalls erteilt.  Foto: Matthias Becker

    Der Bauvoranfrage eines Landwirts, in Hütting einen Milchviehstall zu bauen, steht Bürgermeister Georg Hirschbeck kritisch gegenüber. „Wir könnten mit unserem geplanten Baugebiet ins Hintertreffen geraten“, warnte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Denn nach aktuellem Stand handele es sich bei dem geplanten Wohngebiet um eine Wiese, das Landratsamt werde daher nur die vorhandenen, nächstgelegenen Häuser berücksichtigen. Möglicherweise könnte aufgrund der Emissionen des

    Nach längerer Diskussion, in der sich Ludwig Bayer als Anwalt des Antragsstellers betätigte, wurde die Anfrage einstimmig zurückgestellt. Eigentlich hatte der Gutachter der Familie Schwegler dem Gemeinderat sein Gutachten vorstellen und Fragen beantworten sollen. Gekommen war er nicht, „aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen“, wie der Bürgermeister anmerkte. Zudem läge kein plausibles Gutachten, sondern nur eine einseitige Betrachtung vor, und das Büro Koch habe sich in der Vergangenheit schon mehrfach als unzuverlässig erwiesen. Daher warnte Hirschbeck ausdrücklich, Bayers Kompromissvorschlag zu folgen und das Einvernehmen unter der Bedingung zu erteilen, dass der Gutachter die gemeindlichen Flächen in sein Gutachten miteinbezieht.

    Gutachter muss Kuhstall in Hütting bewerten

    Wolfgang Schwegler habe Bayer an diesem Nachmittag versichert, dass er den Gutachter bereits beauftragt habe, hatte Bayer berichtet. Bauamtsleiter Franz Meyr erklärte jedoch, mehrmalige Nachfragen sowohl bei den Antragstellern als auch beim Gutachter hätten ergeben, dass kein Auftrag vorliege, eine mögliche Geruchsbelästigung im geplanten Baugebiet zu untersuchen. Hirschbeck plädierte daher dafür, einen eigenen Gutachter einzuschalten, notfalls stünden sich dann eben zwei Gutachter gegenüber und erläuterten ihre jeweiligen Expertisen. Josef Spenninger schlug vor, auf einen eigenen Gutachter zu verzichten und das Büro Koch vonseiten der Kommune zu beauftragen, doch das wies der Bürgermeister aus den genannten Gründen klar zurück.

    Keine einzige Wortmeldung gab es dagegen zum geplanten Schweinemaststall bei Ammerfeld. Ohne Diskussion wurde der Bauanfrage eines Tagmersheimer Landwirts zugestimmt, der einen 65 mal 27 Meter großen Tierwohl-Schweinemaststall für 900 Mastschweine zwischen

    Schweinestall in Ammerfeld liegt an der Grenze zu Tagmersheim

    Das Grundstück liegt an der Gemarkungsgrenze zu Tagmersheim/Blossenau, die nächsten Wohngebäude stehen rund 700 Meter entfernt in

    „Respekt vor dem, der heute noch so etwas angeht, während andere aufgeben“, kommentierte Hirschbeck den Bauantrag. Von der Gemeinde Tagmersheim war er bereits unter der Auflage bewilligt worden, dass Oberflächenwasser ohne den Unterliegern zu schaden abgeleitet und bei Bedarf ein Geruchsgutachten vorgelegt wird. Die Wasserversorgung kann die Usselbachgruppe über die Siedlerhöfe sicherstellen, eine Sondervereinbarung ist abzuschließen. Der Marktgemeinderat Rennertshofen ergänzte noch, dass keine unzumutbaren oder unzulässigen Emissionen beziehungsweise Immissionen verursacht werden dürfen, der Antragsteller keinen Anspruch auf befestigte Zufahrtswege habe und die Kosten für Einrichtungen der Feuerwehr sowie etwaige Einsätze selber zu tragen hat.

    Neuburg-Schrobenhausen: So viele Schweinemastbetriebe gibt es

    Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gibt es nach Angaben des Veterinäramtes derzeit 58 Schweinemastbetriebe. Die drei größten Betriebe halten um die 1400 Tiere, 17 Betriebe haben zwischen 150 und 1050 Schweine. Der Großteil der landwirtschaftlichen Höfe (38) hat weniger als 150 Mastschweine in ihrem Bestand.

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