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Religion: Die Kirche menschlicher gestalten

Religion

Die Kirche menschlicher gestalten

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    Die Kirche soll zeitgerecht, lebendig, offen vorurteilslos und menschlicher werden. Unter diesem Leitsatz, den allen voran das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche Papst Franziskus anstrebt, zelebrierten am Wochenende der Klinikgeistliche Anton Tischinger und Stadtpfarrer Herbert Kohler Themengottesdienste. Unter dem Motto „Kirche – Ein Volk mit vielen Gesichtern“ fanden die Messen in den Gotteshäusern Heilig Geist (Neuburg), Mariä Heimsuchung (Rohrenfels), Mariä Himmelfahrt (Bittenbrunn) und in St. Stephanus (Sehensand) statt.

    „Man darf niemanden ausschließen, egal, ob das wegen seiner Herkunft ist oder ob er beispielsweise geschieden ist“, betonte Klinikpfarrer Anton Tischinger. Weiter deutete er bei der Sonntagsmesse in Sehensand auf Menschen, die sich für die Kirche engagieren, aber auch auf Leute, die Kritik mit einbringen. Er möchte sich zusammen mit der Pfarrer-Initiative Augsburg, das ist ein Zusammenschluss von 61 Geistlichen, solche Argumente anhören und sich für eine moderne Kirche mit zeitgerechten Inhalten engagieren. Ein laut Tischinger nötiges, aber auch schwieriges Vorhaben. Denn sogar Papst Franziskus bläst ein Gegenwind aus der konservativen Fraktion und von den Traditionalisten entgegen. Aber Anton Tischinger ist sich bewusst, dass Änderungen nötig sind. Bei seiner Predigt durften Gottesdienstbesucher ihre Einwände einbringen. Beispielsweise wünscht sich Ministrantin Katharina Hausfelder eine Kirche, die näher am Menschen dran sei. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Nauderer betonte, dass sich die Kirche bei der derzeitigen Diskussion zum Wunsch älterer kranker Menschen, die mit Hilfe von Medikamenten sterben wollen, für einen würdigen Übergang in den Tod einmischen müsse.

    Nach den Aktionsgottesdiensten will sich Anton Tischinger mit seinen Kollegen für ein Resümee zusammensetzen und, je nach Resonanz, die Aktionen fortsetzen. (xh)

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