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Oberhausen: Mehr Wasser in der Donau: Rennertshofen stellt Bedingungen

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Mehr Wasser in der Donau: Rennertshofen stellt Bedingungen

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    Ob die Sandbank im Bertoldsheimer Stausee verschwindet, wenn der Kraftwerksbetreiber Uniper die Donau 20 Zentimeter höher einstaut, bleibt abzuwarten.
    Ob die Sandbank im Bertoldsheimer Stausee verschwindet, wenn der Kraftwerksbetreiber Uniper die Donau 20 Zentimeter höher einstaut, bleibt abzuwarten. Foto: Manfred Dittenhofer

    Könnte die Gemeinde es verhindern, die geplante Stauzielerhöhung an der Donau-Staustufe Bertoldsheim würde es nie geben. Auch nicht als zeitlich begrenzten Versuch, der über fünf Jahre stattfinden wird. Die Kommune darf das nicht entscheiden. Wohl aber kann die Gemeinde eine Stellungnahme abgeben. Und diese enthält gleich mehrere Forderungen.

    Großes Vertrauen zu dem Kraftwerksbetreiber Uniper, der durch die Erhöhung des Wasserspiegels mehr Strom für das Eisenbahnnetz erzeugen will, herrscht in Rennertshofen nicht. Schließlich habe der Vorgängerbetreiber bereits 30 Jahre lang höher eingestaut, ohne dass die Kommune informiert worden sei, so Gemeinderat Jürgen Schlamp. Deshalb fordert die Marktgemeinde bei diesem auf fünf Jahre angesetzten Versuch, die Donau um 20 Zentimeter höher einzustauen, eine lückenlose Dokumentation und vor allem allzeit Einsicht in die Messergebnisse. Mehr noch. „Wir brauchen vor allem einen Ist-Zustand, bevor höher eingestaut wird, damit wir auch vergleichen können“, forderte zweite Bürgermeisterin Ulrike Polleichtner.

    Klar definiert müsse sein, was unter „negativen Auswirkungen“ zu verstehen sei und wie die Beweislast bei Schäden und Veränderungen durch den höheren Donaupegel verteilt sei. Sollten tatsächlich Nachteile entstehen, befürchtet man im Rennertshofener Gemeinderat, dass die Beweislast bei den Bürgern liegen könnte. Und dann sei klar, wer den Prozess gewinne, so dritter Bürgermeister Johann Muschler, der an den Polder Riedensheim erinnerte. Dort habe man auch allerhand versprochen bekommen. „Ich sage nur Radwege!“

    Am Ende einigte sich der Gemeinderat auf eine ganze Reihe von Forderungen. Grundsätzlich erhebt die Marktgemeinde erhebliche Bedenken gegen die höhere Einstauung der Donau. Es dürften keinerlei Nachteile entstehen, weder den Anliegern noch den Landwirten. Sollten aber doch welche auftreten, dann müsse die höhere Stauung sofort beendet werden. Zusätzliche Messstellen werden gefordert, davon mindestens zwei, die via Internet jederzeit verfolgbar sind. Und die Gemeinde will fortlaufend über die Messwerte informiert werden.

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