Es war das Jahr, bevor Prinz Luitpold von Bayern die Regentschaft übernahm, als Bundesbahnbeamte im Rahmen eines ihrer wöchentlichen Gesellschaftstage am 8. September anno 1895 die Gründung eines Schützenvereins beschlossen. Förster, Mühlenbesitzer, Schullehrer, ein Bahnmeister, ein Adjutant, ein Gastwirt sowie ein Domkapitular geben als Gründungsmitglieder davon Zeugnis, dass sich zunächst nur Bürger, die etwas zu sagen hatten, in den erlauchten Kreis der Gilde aufnehmen ließen. Das sollte sich 1902 schlagartig ändern. Zwei Stutzen standen fortan für Jedermann zur Ausübung des Schießsports zur Verfügung. Und weil Siege mit dem bayerischen Lebenssaft begossen wurden, durfte eine zwei Liter fassende "Zinnliesel" nicht fehlen.
Neuburg