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Neuburg: Neuburger Wichtelhütte muss umziehen

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Neuburger Wichtelhütte muss umziehen

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    Die Wichtelhütte war in den vergangenen drei Jahren auf dem Bürgermeister-Hocheder-Platz am Donaukai aufgebaut. Doch jetzt wird dort der Platz für den Umbau des „Betten Kunze“ gebraucht. 
    Die Wichtelhütte war in den vergangenen drei Jahren auf dem Bürgermeister-Hocheder-Platz am Donaukai aufgebaut. Doch jetzt wird dort der Platz für den Umbau des „Betten Kunze“ gebraucht.  Foto: Xaver Habermeier

    Die Wichtelhütte wird heimatlos und ist deswegen auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Eigentlich dachten Kalle Grömmer und Rüdiger Mahlo, dass sie diesen Winter ihre Partyhütte noch einmal auf dem Bürgermeister-Hocheder-Platz am Donaukai aufbauen können, doch nun will Manfred Prüller schon im September mit dem Umbau des ehemaligen „Betten Kunze“ beginnen. Ein Wohn- und Geschäftshaus soll dort entstehen. Die Wichtelhütte muss weichen. Doch wohin?

    In der Finanzausschusssitzung am Dienstagabend wurden die beiden Neuburger vorstellig. Ihr Anliegen: eine Genehmigung, um die Wichtelhütte in diesem Jahr im Hofgarten aufbauen zu dürfen. Schon einmal – als die Gastronomen wegen des Pächterwechsels des Restaurants „Hofgarten“ ihren damaligen Platz auf der Kiesfläche vor dem Lokal verlassen mussten – war der Hofgarten im Gespräch. Doch damals lehnten die Stadträte ab. Zu stark würde die Grünfläche in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Wichtelhütte wollte schon einmal in den Hofgarten umziehen

    Doch drei Jahre später sieht die Sache anders aus. Die Mitglieder des Finanzausschusses lobten den zeitbegrenzten Gastronomiebetrieb in den höchsten Tönen. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sagte: „Die Wichtelhütte ist ein Bestandteil der Neuburger Weihnacht und eine echte Attraktion, die die Leute anzieht. Deswegen sollten wir ihr im Hofgarten eine Chance geben.“

    Grömmer und Mahlo haben sich Gedanken gemacht, wie man das Grün möglichst schonen kann. So soll das Podest, auf dem die Gäste stehen, um ihren Glühwein zu trinken, aufgebockt über der Grasnarbe schweben und das restliche Areal abgesperrt werden. „Wir haben bisher noch jeden Platz so verlassen, wie wir ihn vorgefunden haben“, versicherte Kalle Grömmer den Ausschussmitgliedern. Sollte Gras zerstört werden oder durch die lange Abdunklung braun werden, werde man selbstverständlich für den Schaden aufkommen und gegebenenfalls Rollrasen verlegen.

    Wichtelhütte ist Bestandteil der Neuburger Weihnacht

    Der Leiter der städtischen Gärtnerei, Uwe Johannsen, war wenig begeistert von dem neuen Standort. Er fürchtet um den alten Baumbestand: „Die Bäume dort sind eh schon geschädigt und wir geben viel Geld aus, sie zu erhalten.“ Privat gehe er gerne zur Wichtelhütte, aber beruflich habe er kein Verständnis für den Standort.

    Eine wirkliche Alternative gebe es allerdings nicht, wie Rüdiger Mahlo erklärte. Am ehesten könne man die Hütte noch am Spitalplatz aufbauen. Allerdings herrsche dort Durchgangsverkehr, es seien viele Autos geparkt und ob sich die laute Musik und das Gegröle der Gäste mit Anwohner und abendlichen Messen in der Heilig-Geist-Kirche vertrage, sei fraglich.

    Der Finanzausschuss gab dem Vorhaben schließlich einstimmig grünes Licht. Man wolle sich die Situation in diesem Jahr anschauen und dann entscheiden, wie es im kommenden Jahr weitergeht. Der Aufbau wurde auf zwei Wochen vor dem Beginn des Weihnachtsmarktes reglementiert. Die Wichtelhütte eröffnet am 28. November und schenkt bis Heiligabend aus.

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