Nach den Zeugenaussagen runzelte der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Alexander Reuther, nachdenklich die Stirn. Der Fall, der gestern vor dem Neuburger Amtsgericht verhandelt wurde, stellte sich als komplizierter heraus, als zunächst angenommen. Ein 59-Jähriger war wegen Unfallflucht angeklagt. Er soll mit seinem Kleinbus am 21. Juni vergangenen Jahres eine 22-Jährige aus Neuburg auf der B 300 geschrammt haben und danach weitergefahren sein. Die Altenpflegerin gab dann aber Folgendes zu Protokoll: „Ich sah, wie der Fahrer mit dem Steuer ausholte und mich dann absichtlich rammte.“ Eine 42-jährige Zeugin bestätigte diese Aussage: „Das hat richtig Funken geschlagen.“ Deshalb beantragte der Staatsanwalt, die Anklageschrift um den Punkt „Gefährliches Eingreifen in den Straßenverkehr“ zu erweitern.
Neuburg