Das Vorhaben hat mittlerweile richtig Fahrt aufgenommen und die Rückmeldungen der Mitglieder sind für Neuburgs Volkstheater-Chefin Daniela Zimmermann und allen Mitinitiatoren ein weiterer Ansporn, dass das Großprojekt Theaterneubau eine richtige Entscheidung war. Denn schließlich sind es die Mitglieder, die letztlich grünes Licht für den mutigen Plan geben müssen.
Ein genauer Termin für die entscheidende Versammlung steht allerdings noch nicht. Ende April/Anfang Mai sei die Veranstaltung geplant, zu der jedem Mitglied die Möglichkeit gegeben werden müsse, dabei zu sein, wie Daniela Zimmermann erklärt. Deshalb werde die Versammlung virtuell und in Präsenz stattfinden.
Mit der Stiftung Juliusbräu steht dem Volkstheater ein starker Partner zur Seite
Bis dahin hoffen die Initiatoren, noch einige Schritte weiterzukommen, um Fragen, die gestellt werden, so gut es geht beantworten zu können. Nach der einstimmig durchgewunkenen Voranfrage im Bauausschuss – mit der Vorgabe, die Stellplatzfrage zu klären – soll Architekt Felix Denzinger nun eine Kostenaufstellung machen. „Damit wir sehen, ob unsere Planung im vorgegebenen Rahmen liegt, oder ob wir noch irgendwo Abstriche machen müssen“, sagt die Frau an der Vereinsspitze. Dann lässt man sich von der Bank ein Finanzierungsangebot machen. So wie das Drei-Stufen-Modell mit Förderungen, Kredit und Eigenkapital aufgebaut ist, „bekommen wird das von der Finanzierung her gesehen hin“, ist Daniela Zimmermann überzeugt. Zumal mit der Stiftung Juliusbräu ein starker Partner zur Seite steht. Das Grundstück erhält der Volkstheaterverein von der Brauerei auf Erbpacht.
Möglicherweise kann bis zur Mitgliederversammlung auch in Sachen Stellplatzfrage Klarheit geschaffen werden. Verein und Stiftung werden jedenfalls, so Zimmermann, noch einmal auf VIB, BayWa und Penny-Markt zugehen, um mit ihnen langfristig, verlässliche Lösungen für das noch offene Problem zu finden.
Daniela Zimmermann vom Neuburger Volkstheater: "Es wäre schön, wenn wir noch heuer loslegen könnten"
Ist das geklärt und liegt das „Go“ der Mitglieder vor, soll es so schnell es geht ans Eingemachte gehen. „Es wäre schön, wenn wir noch heuer loslegen könnten“, sagt die Vereinschefin. Doch das hänge natürlich von den Kapazitäten in der Bauverwaltung sowie vor allem auch von denen der benötigten Baufirmen ab. „Wären wir 2024 fertig, wäre das genial“, meint Daniela Zimmermann. Aber weil man keinem Druck ausgesetzt sein wollte, habe man 2028 als allerspätesten Zeitpunkt der Fertigstellung im Auge. „Dann feiert Juliusbräu nämlich 200-jähriges Jubiläum.“
Wird das Projekt tatsächlich umgesetzt, wird es auf alle Fälle vor Ort, gefeiert. Zur Bewirtung der Gäste würden dann im Theaterfoyer das Bräustüberl und direkt angrenzend an den Theaterneubau der große Biergarten dienen. Der Biergarten wäre natürlich, so Zimmermann, auch geöffnet, wenn keine Veranstaltung stattfindet, und würde nur über den Winter und witterungsbedingt geschlossen bleiben.
Die kleine Gastronomie im Erdgeschoss des Theaterhauses könnte dagegen ganzjährig genutzt werden. „Also auch für die Anmietung der Räumlichkeiten für zum Beispiel Hochzeiten, Faschingsbälle oder auch städtische Veranstaltungen“, erklärt sie.
Dabei sei noch nicht geklärt, ob die Gastronomie vom Volkstheater geführt, oder verpachtet wird. „Das können wir auch noch während der Bauphase entscheiden“, sagt Daniela Zimmermann, die seit Ende 2017 an der Spitze des Volkstheatervereins steht. Das langjährige Vereinsmitglied war auf Hans Wöhrl gefolgt, der im Dezember 2019 verstorben ist.
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