Ein bemerkenswertes Gesamtpaket schufen der Vorsitzende Michael Henker und das Team des Stadtmuseums bei der Adventsfeier des Historischen Vereins.
Der Weicheringer Werkstattgesang bot Klöpfellieder und Hirtengesänge
Wunderschön waren die Tische im Eingangsbereich des Museums mit von Ute Schmidbaur handgefertigten Kränzchen dekoriert. Diese und geschmackvolle Kerzen von historischen Neuburger Wachsziehern waren auch zu kaufen. Heiße Suppen, süffiger Punsch und andere Leckereien wurden von fleißigen Museumsmitarbeitern souverän serviert. Der Weicheringer Werkstattgsang bot mit alpenländischen Klöpfelliedern und Hirtengesängen ein musikalisches Eintauchen in die Adventszeit. Kraftvoll, wohlklingend und sonor ließ das Männertrio „Rorate“, „Jetzt is da raue Winter da“, „Als Maria übers Gebirge ging“ oder „Jetzt fangen wir zu singen an“ ertönen, einfühlsam und gekonnt vom Zitherspieler begleitet.
Man kam zwanglos im Neuburger Stadtmuseum miteinander ins Gespräch
Noppo Heines Geschichten und Gedichte gaben nicht nur Gelegenheit zum Schmunzeln oder Nachdenken, sondern regten an, das literarische Wissen zu testen. Das Auditorium durfte die namhaften Autoren enträtseln, was zum weiteren Pluspunkt des Abends beitrug: Man kam zwanglos miteinander ins Gespräch. Heine ließ mit Ludwig Thomas „Christkindl-Ahnung im Advent“ das kindliche Staunen wieder auferstehen, brachte mit „Der siebenmal gscheite Salomon“ das gerechte salomonische Urteil beim Streit um ein Kind wieder ins Gedächtnis und trug mit lebendig vorgetragenen Gedichten von Erich Kästner, Wilhelm Busch, Theodor Fontane und Joachim Ringelnatz dazu bei, dass der Weihnachtsgedanke kritisch, humorvoll oder auch einfach nur staunend zum Tragen kam. Mit seinem „Wieder hoam“ von Hubert von Goisern landete er musikalisch einen Überraschungscoup.
In gemütlicher Atmosphäre, der staaden Zeit in allen Facetten gerecht werdend, endete der Abend mit dem Andachtsjodler von Annette Thomas, anrührend vom Männerquartett vorgetragen. Schön, dass solche Traditionen noch gepflegt werden.