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Neuburg: „Spatz & Engel“ im Stadttheater Neuburg: So war die Premiere nach der Corona-Pause

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„Spatz & Engel“ im Stadttheater Neuburg: So war die Premiere nach der Corona-Pause

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    Bis tief in den berührenden Theaterabend konnte man sich an dem stimmigen Schauspiel mit Musik gleichsam berauschen, schreibt unsere Autorin über das Stück „Spatz und Engel“ im Neuburger Stadttheater.
    Bis tief in den berührenden Theaterabend konnte man sich an dem stimmigen Schauspiel mit Musik gleichsam berauschen, schreibt unsere Autorin über das Stück „Spatz und Engel“ im Neuburger Stadttheater. Foto: Elke Böcker

    Nach beinah sieben Monaten Corona-Theater-Pause erlebten die wenigen Gäste – gar manchen hatte wohl der erforderliche Corona-Test oder auch die Maskenpficht abgeschreckt – einen wahrhaft zauberhaften Abend mit „Spatz und Engel“ im Neuburger Stadttheater.

    Neuburger Stadttheater: Ein berührender Theaterabend mit "Spatz und Engel"

    Voll atmosphärischer Dichte und in der gelungenen Produktion des Fritz Rémond Theaters Frankfurt begeisterte die eher unbekannte Geschichte der Freundschaft zwischen den beiden weltberühmten Diven, Édith Piaf und Marlene Dietrich. Dabei faszinierten Helleen Joor als mitreißende, leidenschaftliche Édith und Susanne Rader als kühle,distanzierte und schöne Marlene Dietrich.

    Bis tief in den berührenden Theaterabend konnte man sich an dem stimmigen Schauspiel mit Musik gleichsam berauschen. Spannend erwies sich die Handlung der rund zwanzigjährigen Verbindung der beiden unvergleichlichen Chanteusen, angesiedelt zwischen Freundschaft, Liebe, Fürsorge und Abweisung. Bekannte und unbekanntere Lieder, wie „When the World Was Young/Le Chevalier de Paris“, „Mon dieu“, „Land, Sea and Air“ oder „Just a Gigolo“, bohrten sich tief ins Herz, entführten in die große Zeit der beiden Stars. Gleichzeitig gelang es den Autoren Thomas Kahry und Daniel Große Boymann, der auch Regie führte, neben den öffentlichen Auftritten in New York, Baden-Baden oder Las Vegas zwei private Lebensgeschichten jenseits von Glamour und Erfolg über mehrere Jahrzehnte nachzuzeichnen. Dabei wurden die beiden überzeugenden Protagonistinnen durch ein starkes Ensemble unterstützt:

    "Spatz und Engel" im Neuburger Stadttheater: Was bleibt, ist die Liebe

    Arzu Ermen und Steffen Wilhelm spielten gekonnt und in fliegendem Wechsel sämtliche weiblichen und männlichen Nebenrollen. Cordula Hacke am Klavier und Vassily Dück am Akkordeon boten weit mehr als musikalische Begleitung. In „La vie en rose“ findet die Verbindung der beiden ungleichen und sich doch oftmals recht ähnlichen Frauen auf der Bühne ihren musikalischen Höhepunkt. Der „Spatz von Paris“ längst gezeichnet vom Leben, von Drogen, Alkohol, unglücklichen Lieben und die Engel gleiche Marlene, dem Alter tapfer trotzend, diszipliniert und nur dem Schein kühl und ohne Gefühle, singen das Lied als längst schon nichts mehr „rosa“ ist, doch ihre Sehnsüchte zu spüren bleiben.

    Édith Piaf bäumt sich mit „Non, je ne regrette rien“ ein letztes Mal gegen alle Schicksalsschläge auf. Heleen Joor lässt mit ihrer authentischen Darbietung den „Spatz“ einmal mehr auf der Bühne stehen. Doch am Ende erscheint die berühmte Französin ihrer Freundin Marlene nur mehr als Traum. Was bleibt, ist die Liebe „I Wish You Love“ bis zum letzten Atemzug.… Theater, wie es kaum schöner sein kann!

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