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Neuburg-Schrobenhausen: Wo die Jugend aus dem Landkreis Politik machen kann

Neuburg-Schrobenhausen

Wo die Jugend aus dem Landkreis Politik machen kann

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    Ende 2021 soll der Jugendkreistag in Neuburg-Schrobenhausen an den Start gehen. 
    Ende 2021 soll der Jugendkreistag in Neuburg-Schrobenhausen an den Start gehen.  Foto: AdobeStock

    Jugend und Politik – das ist eine Beziehung, die nur selten Liebe auf den ersten Blick bedeutet. Nach Einschätzung des Deutschen Jugendinstituts sind Jugendliche nicht per se unpolitisch, doch nur wenige engagieren sich dauerhaft in einer Partei. Die Wahlverluste der etablierten Volksparteien CDU/CSU und SPD haben nicht zuletzt auch damit zu tun, dass besonders Jugendliche der Politik dieser Parteien wenig Vertrauen entgegenbringen, wie Jugendstudien belegen. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen möchte der Kreistag dieser Entwicklung nun entgegentreten. Im höchsten politischen Gremium soll ein Jugendkreistag etabliert werden, in dem sich Jugendliche in der politischen Arbeit ausprobieren können.

    Das Jugendbeteiligungsgremium soll Jugendlichen einen Einblick in politische Entscheidungsprozesse geben und motivieren, sich politisch zu engagieren, lautet das erklärte Ziel des Kreisjugendamts. Dabei soll es sich nicht nur um eine spielerische Plattform handeln, sondern dort sollen auch echte Beschlüsse gefasst und umgesetzt werden – je nach Beschluss entweder unmittelbar oder nach Zustimmung durch das entsprechende Gremium. Da kann es beispielsweise um eine Ausstattung an den Schulen gehen, um kulturelle Veranstaltungen für junge Leute, Umweltschutz, Ideen rund um das Thema Fahrschüler oder Jugendarbeit.

    Jugendkreistag soll 60 Mitglieder weiterführender Schulen und Berufsschulen bekommen

    In den Jugendkreistag sollen die weiterführenden Schulen, die Berufsschulen sowie Jugendbeteiligungsgremien wie etwa das Jupa in Neuburg oder der Jugendstadtrat in Schrobenhausen Vertreter entsenden. Insgesamt soll das Gremium rund 60 Mitglieder haben. Nach welchen Kriterien die Einrichtungen die Auswahl treffen, ist ihnen überlassen. Die Arbeit des Jugendkreistags soll im Dezember dieses Jahres starten, die Amtsperiode beträgt zwei Schuljahre. Den Vorsitz übernimmt Landrat Peter von der Grün und in Vertretung Kreisjugendreferent Matthias Enghuber. Die jungen Amtsträger sollen sich in der Regel zweimal im Jahr treffen und verfügen auch über ein eigenes Budget in Höhe von 4000 Euro, mit dem etwa Fahrt-, Referenten oder Verpflegungskosten bezahlt werden.

    Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses haben am Donnerstag diesem Ansinnen unisono zugestimmt. Eine entsprechende Satzung und Geschäftsordnung soll nun erstellt werden.

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