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Neuburg-Schrobenhausen: Warum im Impfzentrum in Neuburg (noch) so wenig geimpft wird

Neuburg-Schrobenhausen

Warum im Impfzentrum in Neuburg (noch) so wenig geimpft wird

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    Das Neuburger Impfzentrum läuft noch nicht auf vollen Touren.
    Das Neuburger Impfzentrum läuft noch nicht auf vollen Touren. Foto: Winfried Rein

    Vor knapp zwei Wochen wurde das Impfzentrum in Neuburg eröffnet. Es sollte vor allem dazu dienen, dass die Wege für Impfwillige möglichst kurz bleiben und ein Neuburger oder Rennertshofener nicht zum Impfen nach Mühlried fahren muss. Doch bislang wurde das Neuburger Impfzentrum in der Ostendhalle vergleichsweise wenig genutzt. Ein Beispiel: Während in Mühlried diese Woche insgesamt 807 Spritzen verabreicht werden, sind es in Neuburg nur 210. Woran liegt das?

    Bislang, so erklärt Kreiskrankenhaus-Sprecherin Stefanie Schmid, seien am Neuburger Standort überwiegend Zweitimpfungen vorgenommen worden. Erstimpfungen hatten in Neuburg nur diejenigen, die sich telefonisch registriert hatten und die mangels einer Mailadresse oder eines Handys auch nur telefonisch für einen Termin benachrichtigt werden konnten. Denn nur dann hätten die Mitarbeiter des Callcenters mit den Impfwilligen einen expliziten Termin für Neuburg vereinbaren können.

    Impfzentrum kann voraussichtlich ab nächste Woche gewählt werden

    Das Problem liegt nicht am Willen des Kreiskrankenhauses, sondern an der Registrierungs-Software des Freistaats. Dieses Programm kategorisiert die Impfwilligen nicht nur für die Impfreihenfolge, sondern vergibt auch automatisiert Termine, die in aller Regel als Mail oder SMS herausgehen. Weil die Software bislang aber nicht darauf ausgelegt ist, zwischen zwei Impfzentren zu unterscheiden, wurden automatisch alle Termine für Mühlried gebucht. Nur in denjenigen Fällen, in denen die Technik versagte und eine persönliche Terminabsprache notwendig war, konnte Neuburg als Impfort festgelegt werden.

    Das soll sich voraussichtlich aber schon nächste Woche ändern. Wie Stefanie Schmid sagt, hat der Freistaat die Software dahingehend umprogrammiert, dass sie schon bald auch zwei Impfzentren technisch verarbeiten kann. Wie das funktioniert, ist noch nicht ganz klar: Entweder soll es eine individuelle Wahlmöglichkeit geben, oder aber das Programm teilt die Impfungen automatisch nach Postleitzahlen zu.

    Bislang 17.000 Registrierungen in Neuburg-Schrobenhausen

    Bislang haben sich rund 17.000 Menschen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen registrieren lassen – die meisten von ihnen online. Wer keinen Internetanschluss besitzt, kann sich auch telefonisch anmelden oder – und das ist ganz neu – auch mithilfe eines Postkartenvordrucks, den es ab nächste Woche in den Rathäusern gibt. Nach Angaben des Kreiskrankenhauses sind aktuell 3249 Landkreisbürger immunisiert, haben also beide Impfungen erhalten. Am Donnerstag werden erstmals unter 65-Jährige, die nicht zum medizinischen Personal zählen, mit AstraZeneca geimpft. 420 Impfungen finden in Mühlried statt, 90 in Neuburg. Am Freitag gibt es eine weitere Premiere. Dann kommt erstmals im Landkreis der Impfstoff Moderna zum Einsatz, der wie BioNTech hochbetagten Menschen vorbehalten ist.

    In Neuburg sollen demnächst nicht nur mehr Impfungen als bislang durchgeführt werden, sondern es soll nach dem Willen von Landrat Peter von der Grün auch ein eigenes Testzentrum bekommen, das in das Impfzentrum in der Ostendhalle integriert werden soll. Noch ist nichts spruchreif, weil erst abgeklärt werden muss, ob die Regierung von Oberbayern die Kosten dafür übernehmen würde.

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