Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Neuburg-Schrobenhausen: Telekom rüstet im Landkreis auf 5G auf

Neuburg-Schrobenhausen

Telekom rüstet im Landkreis auf 5G auf

    • |
    An drei Standorten im Landkreis wird jetzt 5G ausgestrahlt. 
    An drei Standorten im Landkreis wird jetzt 5G ausgestrahlt.  Foto: Soeren Stache/dpa

    Die Telekom hat vor Kurzem ihre Funkmasten in Burgheim, Karlskron und Neuburg auf den 5G-Standard aufgerüstet. Das teilte das Unternehmen mit. Wo bislang nur Übertragungsraten auf Basis von UMTS möglich waren, wird jetzt LTE sowie 5G ausgestrahlt.

    Für die Aufrüstung war keine bauliche Veränderung an den Masten notwendig, erklärte ein Unternehmenssprecher. Im Technikraum der Anlage musste lediglich ein sogenanntes Base-Band eingebaut werden, das sinngemäß dem Einbau einer zusätzlichen Festplatte im PC entspricht. Die Mobilfunkstation erkennt nun, ob sich ein LTE- oder 5G-Handy in der Funkzelle aufhält und versorgt es je nach Bedarf. Auch ältere Handys werden weiterhin bedient. Derzeit kann 5G nur von ganz neuen Geräten verarbeitet werden.

    5G: Burgheim, Neuburg und Karlskron haben kein Veto-Recht

    Um einen 5G-Standort freizugeben, muss die Telekom bei der Bundesnetzagentur eine Genehmigung einholen. Die Kommunen werden darüber informiert, haben nach Aussage des Telekom-Sprechers aber kein Veto-Recht, weil es sich um bestehende Standorte handelt.

    Kritikern des 5G-Standards hält der Telekom-Sprecher entgegen, dass es sich hierbei nicht um eine neue, sondern um eine weiterentwickelte Form des 4G-Standards handle. „Es macht keinen Sinn, wenn jemand sagt: Ich bin nicht gegen Mobilfunk, sondern nur gegen 5G.“ 5G sei Mobilfunk, und dieser sei bestens erforscht.

    5G bezeichnet die fünfte Mobilfunkgeneration. Sie entwickelt die bisherigen Standards 2G (GSM), 3G (UMTS) und 4G (LTE) weiter. Der 5G-Standard ermöglicht eine Datenübertragung nahezu in Echtzeit und es sind Übertragungsraten von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde möglich – genügend Bandbreite, um immer mehr vernetzte Geräte gleichzeitig zu versorgen. Diese hohe Leistungsfähigkeit ist vor allem für die Industrie interessant, weil dadurch der Einsatz von Robotern und Sensoren erleichtert und zudem die Vernetzung über mehrere Standorte hinweg ermöglicht wird.

    Auswirkungen von 5G untersucht das Bundesamt für Strahlenschutz

    Ob die höhere Leistungsfähigkeit auch einen Nachteil für den Menschen hat, wird seit Jahren untersucht. In Deutschland kümmert sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) um diese Fragen. Auf deren Internetseite äußert sich BfS-Präsidentin Inge Paulini so dazu: „Für den Mobilfunkstandard 5G werden im ersten Schritt die Frequenzen genutzt, die wir heute schon beim Mobilfunk nutzen. Die Wirkung elektromagnetischer Strahlung des Mobilfunks auf den Menschen ist gut erforscht. Unterhalb der Grenzwerte sind keine gesundheitlichen Auswirkungen nachgewiesen. Die Grenzwerte werden eingehalten.“

    Wer sich Sorgen um Mobilfunkstrahlung macht, der sollte am besten unabhängig von 5G komplett auf ein Handy verzichten, empfiehlt Inge Paulini: „Auch nach der Einführung von 5G können wir davon ausgehen, dass das eigene Handy die größte Quelle von Mobilfunkstrahlung im Alltag ist.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden