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Neuburg-Schrobenhausen: Noch keine Gratis-Schnelltests in Neuburg-Schrobenhausen möglich

Neuburg-Schrobenhausen

Noch keine Gratis-Schnelltests in Neuburg-Schrobenhausen möglich

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    Die Corona-Lockerungen sollen mit einer Schnelltest-Offensive einher gehen.
    Die Corona-Lockerungen sollen mit einer Schnelltest-Offensive einher gehen. Foto: Julian Leitenstorfer

    Nach einem monatelangen Lockdown werden die Corona-Regelungen nun schrittweise gelockert. Nach Friseur, Gärtnereien, Blumenläden, Baumärkten und Kosmetikerinnen darf seit Montag auch wieder der Einzelhandel öffnen. Mit den Lockerungen ist gleichzeitig eine Testoffensive verbunden. Seit dieser Woche soll jeder Bürger einmal pro Woche einen kostenlosen Schnelltest erhalten. Doch nicht nur im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist derzeit noch unklar, wie das Ganze organisiert werden soll.

    Geplant ist, dass die Schnelltests in Apotheken, Arztpraxen oder in Testzentren angeboten werden. „Wir haben eine Umfrage gestartet, wer sich dazu bereit erklärt“, sagte Landkreis-Sprecherin Sabine Gooss dazu am Montag. Rückmeldungen stünden noch aus. Dementsprechend gibt es derzeit noch keine Möglichkeit, auf das Schnelltest-Angebot zurückzugreifen. Wer sich auf das Coronavirus testen lassen will, kann dies unter anderem in den Testzentren in Neuburg (voraussichtlich ab Mitte März) und Mühlried tun. Dort werden im Moment jedoch „nur“ PCR-Tests durchgeführt, deren Ergebnisse nicht sofort, sondern im Schnitt erst nach 24 Stunden vorliegen.

    Apotheken und Hausärzte in und um Neuburg sollen die Schnelltests anbieten

    Nach dem Beschluss von Bund und Ländern sollen die Schnelltests dabei helfen, auch Infektionen ohne Krankheitssymptome zu erkennen. Mindestens einmal pro Woche soll sich deshalb jeder Bürger kostenlos testen lassen können. Diese Tests können in Apotheken, bei Ärzten oder in den Testzentren durchgeführt werden, lautet der Vorschlag. Die Kosten trägt der Bund, allerdings gibt es nach Informationen des Landratsamtes bezüglich der Abrechnung noch offene Fragen.

    Die Hausärzte stünden für die Teststrategie bereit. „Wir müssen das machen, schließlich müssen wir ja schauen, dass wir dieses Virus irgendwie wieder loskriegen“, sagt deren Sprecher Uli Kurutz. Er geht davon aus, dass sich ein Großteil der Hausärzte im Landkreis am Schnelltest-Angebot beteiligt, auch wenn dafür eine Umorganisation des Praxisablaufs notwendig sei. Um die Kapazitäten zu schaffen, sei es sinnvoll, auch Betriebsärzte mit einzubinden, die in den Unternehmen vor Ort Tests anbieten.

    Auch im Testzentrum Neuburg und Mühlried sollen Schnelltests möglich sein

    Die Schnelltests, die von einem qualifizierten Personal durchgeführt werden, hält Uli Kurutz in jedem Fall für sinnvoller als Selbsttests. Denn nach seiner Erfahrung würden manche Menschen ein positives Ergebnis schlichtweg nicht realisieren oder akzeptieren – mit der Folge, dass sie keine entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen. Das sei bei einem Schnelltest beim Arzt oder in einem Testzentrum nicht möglich. Denn fällt ein Test positiv aus, erfolgt automatisch ein PCR-Test, der in einem Labor ausgewertet wird. Bestätigt sich das Ergebnis, informiert das Labor das Gesundheitsamt, das sich schließlich um Quarantäne und Kontaktrückverfolgung kümmert.

    Im Gegensatz zu Arztpraxen tun sich Apotheken bei der Umsetzung der Testoffensive schwerer. „In den meisten Apotheken fehlt es an einem passenden Raum“, sagt Apotheker-Sprecher Dominik Weigl. Auch er findet die Idee grundsätzlich gut, wenngleich er nicht abschätzen könne, wie hoch die Nachfrage dahingehend sein werde. Wer sich nicht krank fühle, würde sich ohne Not vielleicht auch nicht testen lassen, um keine „schlafenden Hunde“ zu wecken.

    Schnelltests werden diese Woche nach Neuburg-Schrobenhausen geliefert

    An genügend Tests wird es offenbar nicht fehlen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums könnten direkt 150 Millionen Schnelltests geliefert werden, für reichlich Nachschub sei gesorgt. Diese Woche soll auch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen beliefert werden – mit wie vielen Tests für die Kampagne, ist allerdings unklar. Zuletzt hatte der Landkreis 38.000 Schnelltests erhalten, die hauptsächlich in Seniorenheimen zum Einsatz kommen.

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