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Neuburg-Schrobenhausen: Kein Unfalltoter auf den Straßen

Neuburg-Schrobenhausen

Kein Unfalltoter auf den Straßen

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    Eine erfreuliche Bilanz legte die Polizeiinspektion Schrobenhausen vor. In beinahe allen Bereichen waren 2013 die Unfallzahlen rückläufig.
    Eine erfreuliche Bilanz legte die Polizeiinspektion Schrobenhausen vor. In beinahe allen Bereichen waren 2013 die Unfallzahlen rückläufig. Foto: Bernhard Weizenegger

    Einen Rückgang der Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Polizeiinspektion Schrobenhausen in ihrer Verkehrsunfallstatistik. Hatten die Beamten 2012 noch 936 Unfälle bearbeitet, so ging die Zahl der Karambolagen im Vorjahr auf 876 zurück.

    Auf den Staatsstraßen wurden mit 350 (2012: 352) Karambolagen die häufigsten Zusammenstöße registriert, gefolgt von den Gemeindestraßen mit 341 (370), den Kreisstraßen mit 117 (130) und der Bundesstraße 300 mit 68 (84) Unfällen. Als Grund für diesen Rückgang gibt die Polizei Kleinunfälle an, deren Anzahl von 598 auf 546 gesunken sei. Dazu zählen auch Wildunfälle, die letztendlich quantitativ ursächlich für die Unfallentwicklung im Bereich der PI Schrobenhausen sind. Der

    Nahezu unverändert zeigt sich die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden. Bei 134 (138) Unfällen mussten 183 (185) Beteiligte auch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Besonders erfreulich, so die Polizei, sei die Tatsache, dass im letzten Jahr im Zuständigkeitsbereich der Inspektion kein einziger tödlicher Verkehrsunfall zu verzeichnen war.

    Eine leichte Zunahme an Unfallfluchten ist in der Statistik festzustellen. Im letzten Jahr wurden 145 (137) Unfälle bekannt, wo der Verursacher zunächst einmal flüchtete, in 52 (49) aller Fälle aber nachträglich ermittelt werden konnte. Häufig sind es sogenannte Parkrempler auf den Parkplätzen der Einkaufsmärkte, die vom Verursacher sicherlich bemerkt, dann aber, zum Ärger der Geschädigten, einfach ignoriert werden.

    Alkohol und Geschwindigkeit rangieren bei den Hauptunfallursachen nicht an vorderster Stelle, belegen aber Spitzenplätze, wenn es um die Folgen dieser Unfälle geht. Im vergangenen Jahr wurde bei sechs (elf) Unfällen Alkohol als Ursache ausgemacht. Dabei wurde niemand (drei) getötet, drei Personen (vier) jedoch teils schwer verletzt.

    Bei Verkehrskontrollen veranlasste die Polizei bei 45 (56) Fahrzeugführern wegen Trunkenheit Alkholtests und Blutentnahmen, wobei in vielen Fällen der Führerschein sofort sichergestellt wurde. Bei 15 (18) Verkehrsteilnehmern kam es erst gar nicht zur Trunkenheitsfahrt. Ihnen konnte noch vor Antritt der Fahrt von den Ordnungshütern der Fahrzeugschlüssel abgenommen werden.

    Schlimme Folgen haben auch Unfälle, die wegen überhöhter Geschwindigkeit passieren. Wirkung zeigte hier die intensive Geschwindigkeitsüberwachung der Polizei und der Kommunen mit modernstem Gerät. Mussten im letzten Jahr bei 63 Geschwindigkeitsunfällen fünf Personen ihr Leben lassen, so ging die Anzahl dieser Unfälle im Vorjahr auf 48 zurück, wobei zum Glück niemand getötet wurde.

    Bei 34 (39) Beteiligten dieser Geschwindigkeitsunfälle wurde wegen ihrer erlittenen Verletzungen eine ärztliche Behandlung erforderlich. Nicht angepasste Geschwindigkeit bei eis- oder schneeglatten Fahrbahnen führte 27 (25) Mal zu unfreiwilligen Schleuderfahrten mit anschließendem Crash. Bei diesen Unfällen wurden zehn (17) Personen verletzt. Gerade diese winterlichen Straßenverhältnisse zeigen deutlich, dass gerade Fahranfänger mit diesen widrigen Fahrbahnverhältnissen die größten Schwierigkeiten haben. In diesem Zusammenhang weist der Verkehrserzieher der Schrobenhausener Inspektion, Polizeihauptkommissar Franz Merkl, darauf hin, dass die Kreisverkehrswacht Neuburg für Fahranfänger das kostenlose Programm „Könner durch Erfahrung“ anbietet. Bei diesem Fahrfertigkeitstraining können mit dem eigenen Auto auf einer Folie Glatteissituationen gefahrlos trainiert werden. Informationen dazu gibt der Schrobenhausener Verkehrserzieher gerne an interessierte Fahranfänger weiter.

    Erfreulich für die Ordnungshüter ist die Entwicklung der Freizeitunfälle. Unter diesem Begriff werden alle Unfälle registriert, die sich in der Zeit von 20 bis 6 Uhr ereignen, an denen Personen im Alter von 18 bis 30 Jahre schuldhaft beteiligt sind und sich vor dem Unfall auf dem Weg zu, zwischen oder von Vergnügungsstätten befanden. Wenn dann als Ursache des Unfalles auch noch Geschwindigkeit, Alkohol bzw. Drogen oder Übermüdung hinzukommt, dann wird’s ein sogenannter Freizeit- oder auch „Disco-Unfall“. Wie schon im Jahr zuvor wurde auch im letzten Jahr kein einziger Unfall dieser Art registriert.

    Vier (drei) Schulwegunfälle, bei denen sechs (drei) Schüler verletzt wurden, musste die Polizei bearbeiten. Besonders schlimm war der Unfall Mitte Dezember, als ein achtjähriges Mädchen beim Überqueren der Fahrbahn von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurde. Dabei war der nächste Fußgängerüberweg nur einige wenige Meter entfernt. (nr)

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