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Neuburg-Schrobenhausen: "Eine Katastrophe": Wieder keine Perspektive für Neuburger Außengastro

Neuburg-Schrobenhausen

"Eine Katastrophe": Wieder keine Perspektive für Neuburger Außengastro

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    Die Außengastronomie im Landkreis muss bis auf Weiteres geschlossen bleiben.
    Die Außengastronomie im Landkreis muss bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Foto: Matthias Bein, dpa (Symbolfoto)

    Dass die Corona-Inzidenz in den kommenden Tagen die 100er-Marke im Landkreis überschreiten wird, scheint absehbar. Deshalb stimmt das Landratsamt in einer Pressemitteilung die Branchen darauf ein, weitere Öffnungen auszusetzen. Betroffen sind unter anderem die Außengastronomie, aber auch Theaterbühnen, Kinosäle und Fitnessstudios in der Umgebung.

    Theater, Kinos, Studios müssen in Neuburg vorerst geschlossen bleiben

    Ihre Öffnung ist im dritten Teil eines Fünf-Schritte-Plans der Bundesregierung vorgesehen, frühestens aber ab dem 22. März. Voraussetzung dafür ist – das betont auch das Landratsamt in seinem Schreiben – dass die Sieben-Tages-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut zuvor vierzehn Tage lang unter 100 liegt. Im Landkreis zeigt dieser Wert allerdings das Gegenteil: eine stark steigende Tendenz. Zwar war das Dashboard des RKI am Donnerstag, 18. März, bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

    Nach Berechnungen des Gesundheitsamts aber beläuft sich der aktuelle Inzidenzwert auf 97,38 – und liegt damit nur minimal unter der kritischen Grenze. Das Gesundheitsamt berichtet zudem von 18 Neuinfektionen seit der vorausgehenden Meldung, wodurch die Zahl akut Infizierter auf 153 Landkreisbürgerinnen und -bürger steigt.

    Als übergeordnete Behörde weist das Landratsamt darauf hin, dass weitere Öffnungsschritte nicht automatisch erfolgen können. „Ausschlaggebend ist eine stabile oder rückläufige Inzidenz“, heißt es in dem Schreiben konkret. Diese Vorgaben würden im Landkreis derzeit nicht erfüllt. Und das hat Konsequenzen. Für die hiesige Gastro-Szene kommt das wenig überraschend. „Die Inzidenzwerte steigen“, sagt Manfred Enzersberger der das Café Zeitlos in der Neuburger Innenstadt betreibt, nüchtern. Trotzdem ist er frustriert, nachdem sich die herbeigesehnte Öffnungsperspektive nun doch wieder zerschlagen hat.

    Die Stimmung unter den Neuburger Gastronomien ist geknickt

    Schließlich habe man sich an diesem Strohhalm festgehalten. „Es ist eine Katastrophe“, formuliert er deutlich. Auch weil er es nicht verstehe, dass gerade der Außenbereich geschlossen bleiben muss. Wo liege der Unterschied, fragt sich Manfred Enzersberger, ob man mit anderen Menschen durch die Stadt spaziert oder kontrolliert und registriert auf Abstand an einem Tisch sitzt? In der Gastronomie ließen sich die Kontakte wenigstens gut nachvollziehen.

    Dass die Stimmung unter den Gastronomen geknickt sei, betont auch Wirtesprecher und Inhaber des Neuwirts Karl Deiml. „Man hat sich erhofft, dass es endlich wieder vorwärtsgeht.“ Doch wurden alle Hoffnungen zunichtegemacht. Der Großteil der Neuburger Wirte hatte sich ohnehin dazu entschieden, wärmere Temperaturen abzuwarten, erzählt Karl Deiml. Für alle anderen aber, die jetzt in den Startlöchern standen, tue es ihm leid. „Das Personal hat sich genauso darauf eingestellt, wieder zu arbeiten.“ Jetzt droht wohl weiter die Kurzarbeit. Und auch Manfred Enzersberger bekräftigt: „Wir wollen einfach unserer Beschäftigung nachgehen, die wir uns einmal ausgesucht haben.“ Ein ganz normaler Arbeitstag. Das sei der große, der einfache Wunsch.

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