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Neuburg-Schrobenhausen: Deshalb verzögert sich neue Impfstofflieferung im Landkreis

Neuburg-Schrobenhausen

Deshalb verzögert sich neue Impfstofflieferung im Landkreis

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    Tut gar nicht weh – Heinz Schneider bekommt die Biontech-Dosis von Shahram Tabrizi in Mühlried gespritzt.
    Tut gar nicht weh – Heinz Schneider bekommt die Biontech-Dosis von Shahram Tabrizi in Mühlried gespritzt. Foto: Winfried Rein

    Rund 1600 Senioren, Pflegekräfte und medizinische Angestellte sind bisher im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gegen Covid-19 geimpft worden. „Uns ist kein einziger Fall einer negativen Nebenwirkung gemeldet worden“, versichert Shahram Tabrizi. Zusammen mit seinem Kollegen Markus Schmola vom Kreiskrankenhaus Schrobenhausen leitet er das Testzentrum in Mühlried.

    Dort ist der Betrieb nun wieder angelaufen. Ärzte und Helferinnen impften 120 Rentner und Rentnerinnen über 80 Jahren. 30 von ihnen erhielt die zweite Spritze mit dem Impfstoff von Biontech. Zu dieser Zweitimpfung sind auch Luise Kober (94) und Hubert Fischer (96) aus Neuburg mit positiver Erwartung angereist. Die beiden allerersten Impfkandidaten aus der Kreisstadt fühlen sich mit der zweiten Dosis nun immunisiert und sicherer. Nebenwirkungen hätten sie keine bemerkt.

    Der Hauptanteil der bisher 1600 Impfungen im Landkreis fand im Zentrum Mühlried statt.
    Der Hauptanteil der bisher 1600 Impfungen im Landkreis fand im Zentrum Mühlried statt. Foto: Winfried Rein

    „Überhaupt kein Problem“, sagt auch Heinz Schneider. Der langjährige Neuburger Gastronom bekam seine erste Spritze gegen Corona. Er freue sich darauf und sei dankbar, dass er einen Impftermin erhalten habe. Tochter Sabine hatte ihren 81-jährigen Vater online angemeldet. Die stellvertretende Landrätin nutzte dabei die wenigen Minuten, in denen das Impfzentrum Mühlried Dienstagvormittag neue Termine freigeschaltet hatte. Sie waren – wie berichtet – im Nu vergeben.

    Impfbereitschaft in Neuburg und der Region steigt

    Rund 1,1 Millionen Impfungen sind bisher in Deutschland laut Robert-Koch-Institut registriert worden. Großbritannien hat bis jetzt vier Millionen Bürger geimpft und will bis Mitte Februar 15 Millionen erreichen. Die Impfbereitschaft im Kreis Neuburg-Schrobenhausen steigt stark. Das Landratsamt spricht von einer hohen Nachfrage nach Impfterminen. „Sowohl bei uns wie in Mühlried oder im Kreiskrankenhaus gehen ständig Anrufe ein“, berichtet Pressesprecherin Sabine Gooss, „die Menschen wollen die Impfung und alles wäre bereit“. Landrat Peter von der Grün bittet um Geduld: „Wir hoffen, dass wir künftig mehr und regelmäßige Impfstofflieferungen erhalten.“

    Klinikschwester Daniela Spreng zieht eine Spritze auf.
    Klinikschwester Daniela Spreng zieht eine Spritze auf. Foto: Winfried Rein

    Stand jetzt müssen Landkreisbewohner allerdings noch warten. Denn wie das Landratsamt mitteilt, verzögert sich die Impfstofflieferung für Neuburg-Schrobenhausen. Auch andere Landkreise seien davon betroffen. Bereits vereinbarte Impftermine bleiben zwar bestehen, jedoch könnten vorerst keine weiteren Termine vergeben werden, heißt es weiter. Landrat Peter von der Grün erklärt: „Unsere Einrichtungen – das Impfzentrum sowie die mobilen Impfteams – stehen parat. Aber wir als Landkreis haben keinen Einfluss auf die Liefermengen.“ Die Impfstoffe werden von der Bundesregierung an die Bundesländer verteilt. Danach erfolgt eine Zuteilung auf die Landkreise und kreisfreien Städte anhand der Bevölkerungszahl.

    Gmehling hofft auf zügigen Start für Imzentrum im Ostend

    Mittlerweile dürften auch landkreisweit die 6000 Senioren über 80 Jahren ihre Mitteilungen über die Impfmöglichkeiten erhalten haben. Das Landratsamt wollte die Schreiben ursprünglich selbst verschicken, brauchte dann lange für den kurzen Brieftext und bat dann kurzfristig die Gemeinden um Versendung.

    „Man hätte das effektiver machen können“, findet Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, der jetzt auf den raschen Start des Neuburger Impfzentrums in der Ostendhalle setzt. Die vom Kreiskrankenhaus Schrobenhausen erarbeitete Online-Anmeldung über terminland.de hat hervorragend funktioniert.

    Das kann man von der ab 20. Januar vorgegebenen zentralen Anmeldung und Registrierung über impfzentren.bayern nur hoffen.

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