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Neuburg-Schrobenhausen: Corona-Fälle und Quarantäne an acht Schulen im Landkreis

Neuburg-Schrobenhausen

Corona-Fälle und Quarantäne an acht Schulen im Landkreis

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    An acht Schulen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen gibt es Corona-Infektionen.
    An acht Schulen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen gibt es Corona-Infektionen. Foto: Matthias Balk, dpa (Symbol)

    Die Hoffnung auf einen ruhigen Unterrichtsbeginn an den Schulen im Landkreis hat sich nicht erfüllt. Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen musste Covid-19-Infektionen am Gymnasium, an vier Grundschulen, zwei weiterführenden Schulen und einer Förderschule registrieren. Es handelt sich um Einzelfälle, die aber Quarantäne für zehn Klassen veranlassten. Wie geht es nun weiter?

    Corona-Fälle an acht Schulen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen

    Mit dem Inzidenzwert von 96,6 am Freitag stand fest, dass die Grundschulen und Kindergärten im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen vom direkten Vollunterricht wieder in den Wechselunterricht bzw. Betreuung übergehen müssen. Für die anderen Schulen ändere sich in der letzten Woche vor Ostern nichts, so Sabine Gooss, Pressesprecherin im Landratsamt.

    Der Neustart an der Schule war gerade vier Tage alt, da musste das Descartes-Gymnasium 147 Jugendliche aus sieben Klassen wieder nach Hause schicken. Ein Lehrer war positiv auf Corona getestet worden und seine Schüler, die er unterrichtet hatte, waren plötzlich „Kontaktpersonen 1“. Das Gesundheitsamt in Neuburg ordnete 14 Tage Quarantäne an.

    Neuburg-Schrobenhausen: Streamingunterricht nur ein schwacher Ersatz

    Direktor Peter Seyberth vom Neuburger Descartes-Gymnasium.
    Direktor Peter Seyberth vom Neuburger Descartes-Gymnasium. Foto: Winfried Rein

    „Jetzt habe ich meine Schüler gerade mal einen Tag gehabt, und jetzt sind sie schon wieder weg“, bedauert eine Oberstudienrätin. In Quarantäne gibt es weiterhin Streamingunterricht, aber der gilt nur als schwacher Ersatz für das gewohnte schulische Miteinander. Vom Kollegium muss bis auf den infizierten Lehrer niemand in Quarantäne, sagt Direktor Peter Seyberth. Wie im Frühjahr 2020 muss der Chef eine Krisenlage managen, die man eigentlich als schon überwunden ansah.

    Nachdem Wechselunterricht gegeben wird, sind nun vier halbe Klassen und zwei ganze Klassen in Quarantäne. Leider sind auch 30 Abiturientinnen und Abiturienten betroffen. „Wir haben eine schlechte Nachricht“, so kündigten die Oberstufenbetreuer Wolfgang Hagl und Norbert Krämer die Unbill Donnerstagvormittag in der Q12 an.

    Neuburger Abiturienten trifft es hart

    „Jetzt haben wir noch schlechtere Karten“, ahnt die Neuburger Abiturientin Lisa, „nach Ostern bleiben uns nur noch vier Wochen bis zu den Prüfungen.“ Mit ihrer Clique hat sie sich am Freitag in der Ostendhalle testen lassen. Ansonsten trifft man sich nur in der Schule. Den ausgefallenen Abi-Fahrten und Abschlusspartys trauern sie sehr hinterher. Das ganze letzte Schuljahr sei irgendwie verhagelt, „ich bin wirklich froh, wenn es vorbei ist.“

    Oberstudiendirektor Peter Seyberth geht davon aus, dass die Absolvia 2021 wie ihre Kameraden im Vorjahr gute Abschlüsse erzielen kann. Die Absolventen bereiten sich seit Wochen im Präsenzunterricht - mit strikten Hygieneauflagen – auf ihre Prüfungen vor. „Sie sind im Stoff ganz gut dabei“, findet der Schulleiter. Vielleicht gibt es auch nicht ganz so schwere Aufgaben. Die Prüfungen beginnen am 12. Mai mit dem Fach Deutsch.

    Manche Schulen im Raum Neuburg sind bislang von Corona-Infektionen verschont

    „In den Osterferien müssen war alle mal kräftig durchatmen“, das steht für Sonja Kalisch fest. Die Rektorin zeigt sich erleichtert darüber, dass ihre Paul-Winter-Realschule – ebenso wie die Maria-Ward-Schule – bisher von Infektionen und Quarantäne verschont geblieben ist. Aber alle Beteiligten wüssten, „dass die Lage und die Gegenstrategie zerbrechlich sind.“ Am Freitag verschickte die Realschule eine Information an die Eltern, dass sich die Unterrichtsform kommende Woche nicht ändere.

    Zu einer Reihenimpfung der Lehrkräfte hat es an den meisten Schulen noch nicht gereicht. Dieses Thema wird seit Wochen diskutiert, aber passiert ist noch zu wenig. Immerhin hat das Landratsamt jetzt Schnelltests an die Schulen geliefert. Die „Test-Kits“ mit zehn Tests pro Lehrer und Lehrerin reichen aber bei weitem noch nicht aus. „Wir hoffen auf Nachschub“, sagt Rektorin Sonja Kalisch. Das Kollegium soll sich dann zweimal pro Woche selbst testen. Das gilt auch für die Schüler, die ihre Tests selbstständig und freiwillig in der Schule vornehmen sollen.

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