Die Nachricht kam in Burgheim alles andere als gut an: Wenn in drei, vier Jahren die B16 zwischen Rain und Verkehr über Burgheim umgeleitet werden. Bürgermeister Michael Böhm und der Gemeinderat haben sich im Oktober vergangenen Jahres vehement gegen diesen Plan ausgesprochen und dem Staatlichen Bauamt Augsburg auch detailliert seine Bedenken zukommen lassen. Doch das Veto hat bislang keine Wirkung gezeigt.
Umleitung über Burgheim: Es fehlt an Alternativen
Denn wie Stefan Greineder vom Augsburger Bauamt auf Nachfrage sagte, fehle es an alternativen Möglichkeiten. „Eine andere Strecke kommt nicht wirklich infrage.“ Geplant ist, den Verkehr von Ingolstadt kommend Richtung Rain in Burgheim auszuleiten und im Ort an der Kreuzung Bertoldsheimer/Donauwörter Straße in Richtung Staudheim bis nach Rain umzuleiten.
Für Greineder ist dieser Streckenverlauf auch deshalb so attraktiv, weil der Verkehr nur rechts abbiegen muss. „Und das bedeutet eine hohe Verkehrssicherheit“, betont der Abteilungsleiter. Er will sich aber demnächst mit allen Beteiligten an einen Tisch setzen, um die Lage zu besprechen. Vertreter der Landratsämter Neuburg-Schrobenhausen und Donau-Ries, der Stadt Rain und der Marktgemeinde Burgheim haben dann die Möglichkeit, ihre Bedenken persönlich mit dem Staatlichen Bauamt zu diskutieren.
Redebedarf wird es bei diesem Termin allemal geben. Denn Burgheims Bürgermeister will eine Umleitung durch seine Gemeinde auf keinen Fall akzeptieren. „Ich begnüge mich nicht mit einem einfachen ,es geht nicht’. Da muss schon eine ausführliche Begründung folgen.“ Er möchte wissen, welche Alternativen es gibt und wie intensiv diese bereits geprüft worden sind. „Bauchentscheidungen“ zugunsten der geringsten Kosten akzeptiere er nicht.
Bauarbeiten B16: Burgheim soll nicht durch Umleitungsverkehr belastet werden
Wenn Michael Böhm von Alternativen spricht, dann meint er in erster Linie eine Lösung, die auf der gesamten Strecke parallel zur B16 verläuft. Weder Burgheim noch eine andere Gemeinde sollte seiner Meinung nach derart mit Umleitungsverkehr belastet werden. Denn wenn sich Böhm vorstellt, dass sich bis zu zwei Jahre lang täglich tausende von Autos und vor allem schwere Lastwagen durch den Ort schieben, dann sieht er das als gravierenden Eingriff in die Lebensqualität der Bürger. Darüber hinaus befürchtet er, dass der massive Verkehr in kürzester Zeit die Straßen, Brücken und Abwassereinrichtungen kaputt machen wird.
Um das Ziel einer weiträumigen Umfahrung zu erreichen, hat Michael Böhm bereits Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl in das Thema eingeweiht. Auch an die Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber und Roland Weigert will er herantreten. Noch ist keine Gefahr in Verzug, denn mit dem Ausbau der Bundesstraße ist frühestens 2023 zu rechnen.
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