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Spatenstich: Neuburg: Offizieller Baubeginn bei Audi

Spatenstich

Neuburg: Offizieller Baubeginn bei Audi

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    Rennboliden, wie der A4 DTM von Matthias Ekström, werden in Zukunft in Neuburg entwickelt.
    Rennboliden, wie der A4 DTM von Matthias Ekström, werden in Zukunft in Neuburg entwickelt. Foto: Sebastian Hofmann

    Es war die erst vor wenigen Tagen verstorbene Astronauten-Legende Neil Armstrong, die Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling zu diesen Worten inspiriert hat: „Es ist ein kleines Mosaiksteinchen im Gefüge des Weltkonzerns. Aber für Neuburg ist es ein Meilenstein.“ Gemeint hat das Stadtoberhaupt damit das Fahr- und Präsentationszentrum im Osten Neuburgs, das der Ingolstädter Autobauer Audi in den kommenden beiden Jahren dort errichtet. Gestern war offizieller Spatenstich auf dem rund 47 Hektar großen Gelände. Dazu waren neben vielen hochrangigen Vertretern des Automobilkonzerns auch Persönlichkeiten aus der Politik zahlreich vertreten. So wohnten auch Regierungspräsident Christoph Hillenbrand, Landrat Roland Weigert und dessen Vorgänger Richard Keßler und Mitglieder des Neuburger Stadtrates dem Festakt bei. Peter Mosch, Michael Dick und Frank Dreves waren die

    Auch Audi selbst hatte sich für den gestrigen Termin nicht lumpen lassen und auf der Baustelle ordentlich aufgefahren. Ausrüstung aus zwei Lastwagen verwandelten den schlichten Kiesboden in ein Festzelt, zwei exklusive Sportwagen aus der Ingolstädter Autoschmiede warfen Schatten von dem voraus, was Neuburg in Zukunft erwartet. Denn das neue Fahr- und Präsentationszentrum wird nicht allein für Audi-Kunden da sein, die Motorsportabteilung aus Ingolstadt wird auch nach Neuburg übersiedeln.

    Michael Dick, Chef der Technischen Entwicklung, erklärte, wie bitter nötig dies für die Sparte sei: „Die Ingenieure und Techniker haben bis jetzt in einer Containersiedlung gehaust. Da wurde aus dem Provisorium ein Dauerzustand.“ Damit soll ab 2014, wenn das Gelände fertiggestellt ist, Schluss sein. Profi-Rennboliden, wie sie auch an der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) teilnehmen, werden also zukünftig in Neuburg entwickelt und gebaut, deren Motoren werden weiterhin in Neckarsulm gefertigt.

    Michael Dick erinnerte auch zurück an die Zeit, in der Kundenbeurteilungsfahrten bei Audi noch bei Nacht und Nebel – im wahrsten Sinne des Wortes – stattfanden. „Wir sind damals bei Dunkelheit mit unseren Kunden durch das Altmühltal gefahren und haben danach einen Fragebogen ausgegeben.“ In zwei Jahren können Audi-Kunden ihr Neufahrzeug auf dem rund zwei Kilometer langen Kurs, der auch Geländeabschnitte enthält, austesten.

    Auch Peter Mosch, Vorsitzender des Audi-Gesamtbetriebsrates, warf zuerst einen Blick in die Vergangenheit. Vor 65 Jahren, kurz nach Ende des Krieges, war neben Ingolstadt auch Neuburg als Standort für den Wiederaufbau des Audi-Werkes im Gespräch. Der Stadtrat hatte damals abgelehnt. „Mich freut es besonders, dass Audi und Neuburg hier und heute gemeinsam Geschichte schreiben“, so Mosch, der das Bauprojekt als Bekenntnis zur Region bezeichnete.

    Wie OB Bernhard Gmehling gestern betonte, sei es ein glücklicher Tag für Neuburg. „Wir sind Kulturstadt, mit dem Spatenstich sind wir nun offiziell Audi-Standort.“ Schon bei mehreren Gelegenheiten betonte er, dass die Ansiedelung Audis in Neuburg die Wirtschaftsnachricht des Jahrzehnts sei.

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