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Neuburg/Oberhausen: Tarifabschluss bei Knauf in Neuburg, bei Railmaint in Oberhausen droht Streik

Neuburg/Oberhausen

Tarifabschluss bei Knauf in Neuburg, bei Railmaint in Oberhausen droht Streik

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    Torsten Falke, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft  Bergbau, Chemie, Energie Bezirk Augsburg
    Torsten Falke, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Bezirk Augsburg Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat es zusammen mit der Belegschaft der Knauf Aquapanel GmbH in Neuburg geschafft, die Geschäftsführung des Unternehmens davon zu überzeugen, dass in der Zukunft ein Haustarifvertrag die Arbeitsbedingungen der rund 40 Beschäftigten, die erstmals 2019 einen Betriebsrat gewählt hatten, regelt. Dagegen hängt bei der Firma Railmaint GmbH in Oberhausen Ärger in der Luft.

    Nach monatelangen Verhandlungen mit Knauf Aquapanel ist es der betrieblichen Tarifkommission mit der Unterstützung des IG BCE Verhandlungsführers Franz-Peter Sichler gelungen, für die Zukunft einheitliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten auszuhandeln. In der Vergangenheit war festgestellt worden, dass sehr unterschiedliche Arbeitsverträge existierten und dadurch Ungerechtigkeiten entstanden. In einem Stufenpaket werden nun die Urlaubstage auf 30 angehoben, es werden unterschiedliche Bestandteile des Tarifvertrages der Steine und Erdenindustrie implantiert, genauso wie ein verbindliches Urlaubs-und Weihnachtsgeld. Darüber hinaus haben sich die Tarifvertragsparteien vereinbart, einheitliche Lohn- und Gehaltsgruppen einzuführen. Nach Informationen der IG BCE Bezirksleitung in Augsburg sind die Mitglieder der Gewerkschaft mit dem Abschluss sehr zufrieden.

    Gewerkschaft erklärte das Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Firma Railmaint in Oberhausen

    Ganz anders sieht es bei der Firma Railmaint in Oberhausen aus. Nach monatelangen Verhandlungen um eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sind dort die Verhandlungen in der Zwischenzeit gescheitert. Wie es in einer Pressmitteilung der Gewerkschaft heißt, habe das Unternehmen, das Eisenbahnwaggons repariert und hochwertige technische Wartungsarbeiten übernimmt, unlängst durch provokative Tarifangebote die 130 Beschäftigten verärgert. Die IG BCE hat nun mit der betrieblichen Tarifkommission das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt. Nach Angaben des IG BCE Bezirksleiters Torsten Falke wurde nun beim Hauptvorstand der Gewerkschaft der Streik beantragt.

    In den nächsten Tagen werden Streikposten und Mitglieder der betrieblichen Streikleitung geschult, die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten werden mit jeweils einem „Streik-Package“ versorgt. Über den Zeitpunkt, wann die ersten Arbeitsniederlegungen stattfinden werden, hüllt sich die Gewerkschaft in Schweigen. Bezirksleiter Torsten Falke sagt hierzu: „Wir werden aus heiterem Himmel zuschlagen und versuchen, eine möglichst große Folgewirkung für den gesamten Konzern zu erzielen.“ Wie bekannt wurde, finden aktuell auch an anderen Standorten des Konzerns Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften statt. (nr)

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