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Neuburg/Oberhausen: Neuburger Traditionsfirma Sonax wächst weiter

Neuburg/Oberhausen

Neuburger Traditionsfirma Sonax wächst weiter

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    Für die Produktion und Lagerung der Autopflegemittelprodukte benötigt das Neuburger Traditionsunternehmen Sonax viel Platz. Das Unternehmen hat nun in Oberhausen eine nahezu ideale Flache gefunden, um seinen Expansionskurs auch nachhaltig zu sichern.
    Für die Produktion und Lagerung der Autopflegemittelprodukte benötigt das Neuburger Traditionsunternehmen Sonax viel Platz. Das Unternehmen hat nun in Oberhausen eine nahezu ideale Flache gefunden, um seinen Expansionskurs auch nachhaltig zu sichern. Foto: Bastian Sünkel

    Sonax wächst weiter. Der Autopflegemittelhersteller mit Sitz in Neuburg wird auf einer Fläche von 14 Hektar für rund 15 Millionen Euro in einen zweiten Produktions- und Logistikstandort in Oberhausen investieren. Am Montagvormittag unterschrieben Manfred Hoffmann, der Chef der gleichnamigen Unternehmensgruppe, und die Vertreter der Firma Tanquid, denen das insgesamt 200 Hektar große Gelände mit den unterirdischen Tanklagern gehört, den Kaufvertrag.

    Das neue Areal liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Tanklagers. Diese Fläche wird für das operative Geschäft der Tanquid nicht gebraucht. Andererseits bietet es Sonax mit dem angrenzenden Ausbesserungswerk für Tankwagen der Firma Railmaint sowie den guten genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen hervorragende Möglichkeiten für den Aufbau ihrer Produktionsanlagen.

    Die Gespräche von Sonax und Tanquid waren von Professionalität und Vertrauen geprägt

    Freuen sich, dass der Kaufvertrag nun unter Dach und Fach ist: (von links) Prokurist Karl-Heinz Schmidt und Firmenchef Manfred Hoffmann von der gleichnamigen Unternehmensgruppe, sowie Tanquid Geschäftsführer Sebastian van der Ploeg und Vertragsführer Ingo Petersen.
    Freuen sich, dass der Kaufvertrag nun unter Dach und Fach ist: (von links) Prokurist Karl-Heinz Schmidt und Firmenchef Manfred Hoffmann von der gleichnamigen Unternehmensgruppe, sowie Tanquid Geschäftsführer Sebastian van der Ploeg und Vertragsführer Ingo Petersen. Foto: Manfred Rinke

    Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit Jahren und passen auch sonst gut zusammen, wie die Geschäftsführer Manfred Hoffmann und Sebastian van der Ploeg bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erklärten. Vielleicht auch deshalb, weil beide Firmen mit Chemie umgehen, habe auch bei den Verhandlungen die Chemie gestimmt. „Die Gespräche sind sehr gut verlaufen und waren von Professionalität und Vertrauen geprägt“, betonten die beiden Geschäftsführer.

    Das Neuburger Traditionsunternehmen Hoffmann Sonax entwickelt und produziert seit 1950 in Neuburg Autopflegeprodukte, ist Marktführer in Deutschland und zählt auch international zu den führenden Herstellern. Die Marke steht weltweit in mehr als 115 Ländern für höchste Autopflege-Kompetenz.

    Tanquid ist deutschlandweit der größte unabhängige Tanklagerbetreiber mit Hauptsitz in Duisburg. Mit seinen 14 an strategisch wichtigen Umschlagsschwerpunkten gelegenen Standorten bietet Tanquid seinen Kunden aus der chemischen Industrie unter anderem die externe Lagerung und den Umschlag von flüssigen Mineralölprodukten.

    Sonax hat erst vor vier Jahren am Stammsitz in Neuburg erweitert

    Erst vor vier Jahren hat Sonax einen neuen Gebäudekomplex in Neuburg auf rund 4000 Quadratmetern Grundfläche in Betrieb genommen. Seinerzeit wurde ein zweistelliger Millionenbetrag in die Erweiterung der Produktions- und Lagerkapazitäten auf dem Firmengelände investiert. Durch starkes Wachstum stieß man aber erneut an seine räumlichen Grenzen. „Wir haben gemerkt, dass uns der Platz in der Innenstadt in absehbarer Zeit nicht mehr reichen wird“, erklärt Hoffmann.

    Mit diesem Projekt wird auch die langjährige Kundenbeziehung zwischen Tanquid und Sonax vertieft. Der Autopflegemittelhersteller hat seit Jahrzehnten im Tanklager Oberhausen Tanks zur Einlagerung von Alkoholen für Frostschutzmittel angemietet. Ein Großteil dieser Winterprodukte sowie andere Erzeugnisse in Spraydosen, größeren Flaschen, Kanistern und Fässern sollen nun an diesem zweiten Standort produziert und abgefüllt werden.

    Der Neubau von Sonax wird sich auch positiv auf das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt auswirken

    Das hat auch noch andere, positive Aspekte für Neuburg. Das hohe Verkehrsaufkommen, das der Transport der voluminösen Verpackungsstoffe und Produkte in der Innenstadt mit sich bringt, wird deutlich reduziert. „Da werden wir uns allein an

    Auf diesem Areal bei der Firma TanQuid in Oberhausen wird Sonax einen neuen Produktions- und Logistikstandort errichten.
    Auf diesem Areal bei der Firma TanQuid in Oberhausen wird Sonax einen neuen Produktions- und Logistikstandort errichten. Foto: Quelle: Hoffmann

    Der aufwendigere Teil der Pflegemittel wird aber nach wie vor in Neuburg hergestellt werden. Auch der Hauptsitz und vor allem die gesamten Verwaltungs-, Vertriebs- und Entwicklungsbereiche bleiben dort. „Wir stehen zu unserem Standort in Neuburg“, verdeutlicht der Firmenchef. Oberhausen sehe man auf dem Expansionskurs als ideale Verbindung der gemeinsamen Interessen auf kurze Distanz.

    Tanquid hat selbst großes Interesse, den Partner Sonax mit zusätzlicher Kooperation an den Standort Oberhausen zu binden. Sonax, so Sebastian van der Ploeg, passe strategisch gut dazu, bewerte aber auch für Tanquid wichtige Aspekte wie Umweltschutz und Sicherheit sehr hoch. Er freue sich über die großen Chancen, die sich aus der Ansiedlung ergeben können.

    Einen alternativen Standort zu finden wäre für Sonax sehr schwierig

    Würde diese Ansiedlung in Oberhausen nicht zustande kommen, müsste Sonax eine ganz andere Alternative suchen. Sehr wahrscheinlich, so Hoffmann, würde man nicht einmal im Landkreis ein entsprechend geeignetes Areal finden, das nach heutigen genehmigungsrechtlichen Maßstäben tauglich wäre. Die langfristige Zusammenarbeit wird nach Überzeugung der Partner dem Standort, der Region und den Unternehmen ausgezeichnete Perspektiven geben.

    Die Arbeiten für das Genehmigungsverfahren werden im Frühjahr 2019 beginnen. Man hofft, dass ein Jahr später die Baugenehmigung vorliegt, um dann das Gelände für die Bebauung vorbereiten zu können. Zunächst wird nur ein Teil dieser Fläche benötigt, bewusst sollen Reserveflächen für die Zukunft bleiben.

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