Der Caravan-Urlaub läuft auf vollen Touren, auch der Neuburger Abstellplatz an der Schlösslwiese wird regelmäßig angefahren. Dort will der von der Stadt beauftragte Betreiber KomParking das Angebot verbessern. Größte Errungenschaft soll ein Sanitärcontainer sein, in dem sich die Wohnmobilisten auch duschen können.
Eröffnung an der Schlösslwiese in Neuburg soll noch vor den Sommerferien sein
Die Ausstattung lässt allerdings auf sich warten. „Wir haben durch Corona etliche Lieferprobleme“, sagt Sascha Pätzold, Beauftragter von KomParking. Der neue Betreiber wolle aber den Platz so rasch wie möglich einrichten. Dazu gehörten auch Anschlüsse für Frischwasser und Strom, Entsorgungsmöglichkeiten und kleine Automaten für Gebrauchsartikel. Eröffnung und Einweihung mit dem Oberbürgermeister sei „noch vor den Sommerferien geplant“.
Pro Wohnmobil fallen in Neuburg Gebühren in Höhe von zehn Euro an
Bisher hat die Stadt Neuburg noch nie Gebühren verlangt. Künftig zahlen die Gäste für ihr Wohnmobil zehn Euro pro Tag und fünf Euro für die Versorgung. Bezahlt wird über einen Kassenautomaten, die Anlage sei dann videoüberwacht. Ein Platzbetreuer werde nur zeitweise präsent sein, „aber wir stehen rund um die Uhr mit Beratung und Unterstützung zur Verfügung“, versichert Sascha Pätzold.
Die KomParking GmbH mit Sitz in Bocholt bewirtschaftet vor allem das Parken bei Großveranstaltungen wie Landesgartenschauen und Dauerparken wie etwa an der Ilmtalklinik Pfaffenhofen. Die Firma steigt stärker in die boomende Wohnmobilbranche ein und eröffnet neben Neuburg zwei weitere Standplätze in Fulda sowie eine niedersächsische Adresse an der Weser. Dass die Schlösslwiese, stadtnah und direkt an der Donau, ein Kleinod ist, hat der neue Betreiber wohl sofort erkannt. Das deckt sich mit den lobenden Interneteinträgen von Caravanfahrern aus allen Bundesländern.
Wohnmobile liegen immer mehr im Trend
„Urlaub im Wohnmobil ist ein Megatrend geworden“, sagt die städtische Touristikchefin Christiane Dusse. Deshalb erwartet sie von der Bewirtschaftung eine Aufwertung des Standortes Schlösslwiese. Die aktuelle Fremdenverkehrssaison beginne sich zu normalisieren, ab dem 2. Juni öffnet die Tourismusinfo am Ottheinrichplatz wieder von 9 bis 18 Uhr.
Anfragen nach Kurzurlaub in Stadt und Umland träfen seit Monaten vor allem online ein, und die Donau-Radwanderer sind auch im Mairegen täglich auf der Donaubrücke und darüber hinaus zu beobachten. Damit sie „ein bisschen in Neuburg kleben bleiben“, so Christiane Dusse, bewerbe die Stadt in Kooperation mit dem Naturpark Altmühltal nun mit Fotoshooting, Flyer und Internet zwei neue Tourenvorschläge.
Die kürzere Route führe über Neuburg, Rennertshofen, Hütting und Nassenfels bis Ingolstadt, die längere über Eichstätt nach Ingolstadt und zurück nach Neuburg. Die 100 Kilometer seien „mit dem E-Bike leicht zu machen“.
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