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Neuburg: Neue Hürde für die zweite Donaubrücke

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Neue Hürde für die zweite Donaubrücke

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    Szenen wie diese soll die zweite Donaubrücke vergessen machen: Stau am Rieder Berg in Neuburg Nord.
    Szenen wie diese soll die zweite Donaubrücke vergessen machen: Stau am Rieder Berg in Neuburg Nord. Foto: Winfried Rein

    Dass der Bau der zweiten Donaubrücke kein Kinderspiel wird, war von Anfang an klar. Ebenso, dass die Gegner alle rechtlichen Mittel ausschöpfen werden, um dagegen vor zu gehen. Dass die Kosten den Skeptiker immer neues Futter liefern werden. Und dass die Planung Zeit frisst. Aber dass immer neue Unvorhersehbarkeiten alles verzögern und den Verantwortlichen jede Menge Mehrarbeit bescheren, ist einfach nur ärgerlich, wie Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sagt.

    Da war zum Beispiel die Haselmaus, jenes geschützte Tier, das eine Nachprüfung zur faunistischen Planungsanalyse nötig machte. Oder der kurzfristige Ausfall der extra für den Brückenbau eingestellten Juristin. Und nun die nächste Hiobsbotschaft: Das Nürnberger Ingenieurbüro Gauff hat Insolvenz angemeldet. Rund 80 Prozent der Leistungen, die für die Vorplanung notwendig sind, hat das Büro bereits erledigt, doch am Montag kam der Brief des

    Planung der Neuburger Donaubrücke kann sich verzögern

    „Das ist ein nicht zu verdauender Rückschlag“, sagte Gmehling. Nun gilt es auszuloten, wie es weitergeht. Die Stadt steht mit der Vergabestelle des Freistaats in Kontakt. Dort wird man prüfen, ob es ein neues Vergabeverfahren geben muss oder ob es eine andere, einfachere Lösung geben könnte. „Am liebsten wäre es uns, wenn wir ein neues Ingenieurbüro quasi freihändig beauftragen könnte“, erklärte Jurist Ralf Rick. Denn ein Vergabeverfahren frisst vor allem eines: Zeit.

    Eine Verzögerung von rund einem halben Jahr steht dann im Raum. Eigentlich hätte die Stadtverwaltung im Oktober die endgültige Entwurfsplanung sowie die Variantenvorstellung präsentieren wollen. Die Naturschutzplanungen laufen gut und sind bis dahin voraussichtlich abgeschlossen. Doch was den Rest angeht, sitzt die Stadt nun auf dem Trockenen. „Ich kann das überhaupt nicht verstehen“, sagte der Oberbürgermeister, „ich bin seit 24 Jahren in der Politik tätig und habe seitdem immer wieder mit dem Büro Gauff zusammengearbeitet. Es ist ein sehr renommiertes Ingenieurbüro, die Insolvenz kommt für mich sehr überraschend.“

    Insolvenz kam überraschend

    Der Zeitverzug ist das eine, das andere die Kosten. Doch die, so versichern sowohl Oberbürgermeister Gmehling als auch der Leiter des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt, Stephan Blauth, würden auch bei einem neuen Vergabeverfahren nicht erheblich steigen. In erster Linie würden Einarbeitungskosten entstehen, die man sich aber eventuell sogar vom Büro Gauff wiederholen könnte.

    Eigentlich hätte die Stadt Neuburg Ende kommenden Jahres in das Planfeststellungsverfahren gehen wollen. Doch dieser Zeitplan wird nun nicht mehr zu halten sein. Es sei wichtig, dass gerade in der Vorplanung sauber gearbeitet wird, mahnte Stephan Blauth an. In dieser würden wichtige Weichen gestellt. Und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling ergänzte: „Je mehr Vorarbeiten gemacht sind, umso größer sind die Chancen, dass die Osttangente mit Donaubrücke 2021/22 in den Staatsstraßenwegeplan aufgenommen wird. Dann gehen die weitere Planung und damit auch die Kosten in die Hände des Freistaats über.

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