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Neuburg: Neuburg rüstet sich für Hochwasser

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Neuburg rüstet sich für Hochwasser

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    Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg haben am Dienstagnachmittag das schwimmende Kunstwerk „undundund“ aufgrund starker Strömung vorsichtshalber aus der Donau gehievt.
    Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg haben am Dienstagnachmittag das schwimmende Kunstwerk „undundund“ aufgrund starker Strömung vorsichtshalber aus der Donau gehievt. Foto: Marcel Rother
    Schon am Dienstagnachmittag betrug der Pegelstand über vier Meter.
    Schon am Dienstagnachmittag betrug der Pegelstand über vier Meter. Foto: Marcel Rother

    Manch einer mag sich an das Jahr 1999 erinnert fühlen: Wassermassen haben an Pfingsten Teile Neuburgs komplett überschwemmt. 20 Jahre später – sogar fast auf den Tag genau – bereitet sich die Stadt wieder auf Hochwasser vor. Der Stark- und Dauerregen der vergangenen Tage lässt den Donaupegel steigen. Verschärft wird die Situation noch durch die Schneeschmelze, die sich ebenfalls ihren Weg bergabwärts bahnt.

    Die Wetterlage hat bereits erste Konsequenzen zur Folge: Bereiche nahe der Donau wurden gesperrt. „Das ist eine reine Schutzmaßnahme“, sagt Bernhard Mahler, Pressesprecher der Stadt. Betroffen sind Wege im Englischen Garten, am Brandl, beim Kraftwerk Bittenbrunn sowie unterhalb des Arco-Schlösschens. Auch die allseits bekannte Installation „undundund“ bei der Donauinsel wurde sicherheitshalber aus dem Wasser gehoben.

    Hochwasser: Neuburg trifft zusätzliche Maßnahmen

    Wegen der Fluten wurde der Nachtbergweg für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
    Wegen der Fluten wurde der Nachtbergweg für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Foto: Marcel Rother

    Grund dafür waren die Daten des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes: Der meldete am Dienstagvormittag einen Donaupegelstand von 3,70 Metern, Tendenz steigend. Im Laufe des Tages wird damit gerechnet, dass der Pegel auf über viereinhalb Meter steigt, das entspricht einer Meldestufe drei von vier. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erwartet, dann könnte das Wasser im schlimmsten Fall auf über sechs Meter steigen und die höchste Meldestufe erreichen.

    Noch am Dienstagnachmittag fiel bei der Stadt die Entscheidung, zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahmen zu treffen. Im Zuge dessen errichtete das THW noch am späten Nachmittag einen mobilen Hochwasserschutz – bestehend aus Aluwänden – im Bereich der Hölle. Dadurch wurde auch der Nachtbergweg für Radfahrer und Fußgänger unpassierbar. Zu groß sei die Gefahr durch die Strömung, die über die Ufer tritt. Dass es dazu kommen wird, daran bestünde laut Stadt kein Zweifel. „Überschwemmungen wird es in jedem Fall geben“, sagt Bernhard Mahler. Betroffen davon sei etwa die Brandlwiese oder der Steg am Donauruderclub, der bereits am Dienstagnachmittag durch die Wassermassen nach oben gedrückt wurde.

    Hochwasser: Feuerwehr und THW hieven Kunstwerk aus der Donau

    Die Feuerwehr in Neuburg musste bislang noch nicht wegen vollgelaufener Keller ausrücken. Das sei – Stand jetzt – auch nicht zu erwarten, mutmaßt Pressesprecher Markus Rieß. Sie unterstütze am Dienstagabend lediglich das Technische Hilfswerk dabei, das Kunstwerk aus der Donau zu heben – eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der starken Strömung, begründet Rieß.

    Auch in den umliegenden Gemeinden hat man ein Auge auf den Donaupegel. Noch gestaltet sich die Lage allerdings ruhig. In Rennertshofen haben die Mitarbeiter des Bauhofs neuralgische Punkte wie den Usseldurchgang unter Beobachtung. Das Landratsamt hat die Meldestufe drei ausgegeben, deshalb ist der Bauhof in Alarmbereitschaft. Aktuell sehe es aber sehr gut aus, heißt es aus der Gemeinde.

    Hochwasser in Neuburg: Hier können sich Bewohner informieren

    Ähnlich stellt sich die Situation in Burgheim dar. „Derzeit ist es unkritisch“, erklärt Bürgermeister Michael Böhm. Dennoch sei es immer möglich, dass sich im Bereich Felsenspitz Wasser zurückstaut, sagt der Rathauschef. Zwar sei der Hochwasserabfluss aus Neuburg mit knapp 1000 Kubikmeter erheblich, aber nicht dramatisch. Für Burgheim bedeuten die Werte aktuell Meldestufe zwei.

    Die Stadt Neuburg weist Grundstückseigentümer indes darauf hin, dass durch den erhöhten Pegelstand der Donau auch der Grundwasserstand erheblich zunimmt. In diesem Zusammenhang wird auf die Informationen der Hochwasserschutzbroschüre hingewiesen, die auf www.neuburg-donau.de zu finden ist. Den ständig aktualisierten Pegelstand der Donau finden Sie auf der offiziellen Homepage des Hochwassernachrichtendienstes Bayern: www.hnd.bayern.de.

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